Vilshofen
Eine Streuobstwiese für die Neubausiedlung in Albersdorf

16.11.2021 | Stand 21.09.2023, 0:54 Uhr

Bei der Pflanzaktion in Albersdorf: Florian Gams (v.l.) mit seinen Kindern Maximilian und Isabella, Christian Ofenbeck mit Sohn Florian, Klaus Mense, Christoph Osterer, Dominik Greiler, Raphael Stümpfl, Johannes Wagner, Markus Semmler, Michael Meindl und Johannes Gottinger. −Foto: VA

Ein besseres Wetter zum Pflanzen von Obstbäumen kann man sich nicht wünschen – da waren sich die Beteiligten in den letzten Tagen, bevor das typische November-Wetter Einzug hielt, einig. Auf einem städtischen Grundstück in Albersdorf legten die Jägerschaft des Reviers Albersdorf, die örtliche Landjugend, Pächter Michael Meindl, Bürgermeister Florian Gams und Umweltingenieur Johannes Gottinger unter fachkundiger Anleitung des bayerischen Baumwarts Christian Ofenbeck von der Akademie für Ökologischen Landbau Kringell eine Streuobstwiese an. Insgesamt 20 Obstbäume wurden gepflanzt.

Damit das draus wird, was man sich erhofft, galt es, den Standort, die Baumabstände zueinander, die Größe und Tiefe des Pflanzlochs, das Einbringen eines Drahtkorbs gegen Wühlmausfraß und das richtige Anbringen von Stützpfählen zu beachten.

Die Wiese, auf der die Obstbäume gepflanzt wurden, ist ein Überbleibsel der Erschließung des Baugebiets Kapellenberg. Nachdem eine Bebauung aufgrund der Nähe zur Umgehungsstraße nicht möglich ist, hat die Stadt beschlossen, das Grundstück einer nachhaltigen Nutzung zuzuführen, mit dem Ziel, es möglichst attraktiv für die Anwohner zu gestalten. "Wie gerufen kam da die Anfrage von Michael Meindl, der im Übrigen auch ein Eigenheim in der Siedlung gebaut hat, ob die Wiese gepachtet werden kann, um diese extensiv zu bewirtschaften und Bienenvölker dort zu platzieren", berichtet der Bürgermeister.

Seit 2019 werden zudem alle städtischen Grundstücke im Rahmen des "Lebensraumkonzepts" untersucht und – wo möglich – ökologisch aufgewertet. "Das ist auch auf einer extensiv bewirtschafteten Fläche durchaus umsetzbar", erläutert Johannes Gottinger. Auf der rund 2400 Quadratmeter großen Wiese bot sich aus zweierlei Gründen die Anlage einer Streuobstwiese an: Zum einen stellen die Obstbäume ein reichhaltiges Nektarangebot für Bienen und Insekten dar und bieten vielen weiteren Tieren wie Blaumeisen, Blindschleichen oder Siebenschläfern einen idealen Lebensraum. Zum anderen will man den Albersdorfern und insbesondere den Bewohnern der Neubausiedlung ein Stück Naherholung direkt vor der Haustür ermöglichen und die Vorzüge von heimischem unbehandelten Obst unterstreichen, heißt es in der Pressemitteilung.

− va