Schönberg
Eine saubere Sache für die Kläranlage

20.05.2021 | Stand 19.09.2023, 21:46 Uhr

Die neue Sandwaschanlage ist seit einer Woche in Betrieb. −Foto: Behringer

"Mit dieser neuen Sandwaschanlage sparen wir uns 4000 Euro Entsorgungskosten pro Jahr!", so Bürgermeister Martin Pichler beim Bauausschuss-Ortstermin in der Kläranlage. Er erklärte, dass bisher das aus dem Abwasser entfernte Sand-Dreckgemisch zu einer Spezialfirma nach Regensburg gebracht werden musste, um dort den Sand vom Dreck zu trennen und eine Entsorgung zu ermöglichen.

Bauhofleiter und Abwassermeister Jürgen Murr stellte die moderne Sandwaschanlage vor, deren Funktion das Trennverfahren von Sand und organischem Gemisch sei.

Aufgrund der Investition werde gewährleistet, dass die Wasserqualität standardmäßig hoch bleibe. Die Vorarbeit leistet laut Murr ein Rechen, der aus dem Abwasser alles filtere, was dort nicht hinein gehöre. Danach fließe alles in den Sandfang, ein vier Meter tiefes mit Abwasser durchflossenes Becken, wo sich die schweren Stoffe wie Sand und Splitt aber auch Organik absetzen würden. Diese werden über eine Pumpe in die Sandwaschanlage befördert und aufgefangen. Durch von unten zugeführte Luft und Wasser sowie durch ständiges Rühren mit einem Krählwerk werde der Sand gereinigt und könne dann wieder für den Straßen- und Wegebau verwendet werden.

Auch die Arbeitstechnik sei laut Murr leicht zu handhaben, und er wisse von anderen Klärwärtern, die eine solche Anlage haben, dass diese super funktionieren und auch nach jahrelanger Anwendung mit wenig oder gar keiner Reparatur zu rechnen sei. "Im Winter bei Frost wird die Anlage nicht groß in Betrieb sein, aber im Sommer bei Baustellen oder viel Regen, füllt sich der Mischwasserkanal mit viel Sand und Splitt!", so Murr abschließend.

Die Mitarbeiter der Kläranlage waren mit der Vorbereitung der Installation im Einsatz und den Einbau der etwa 54 000 Euro teuren Anlage bewerkstelligte die Firma Grimmel Wasserstechnik.

Alles in allem war es eine interessante Vorstellung für das Gremium des Bauausschusses und alle fanden, dass eine solche Anlage für die weitere Zukunft "a saubere Sach’" ist.

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