Windorf
Ein Jahrtag der Vereine nach Maß

05.11.2021 | Stand 21.09.2023, 0:29 Uhr

Ein gelungener Jahrtag mit einer besonderen Auszeichnung für langjährigen "Motor" Hans Schober (2.v.r.) der Windorfer Feuerwehr mit Christoph Heindl (v.l.), Martin Bär, Franz Langer, Elisabeth Schober sowie Johannes Schober (r.). −Foto: Bettermann

Ein Jahr Pandemie-bedingte Pause – umso größer war die Freude, dass der gemeinsame Jahrtag von Freiwilliger Feuerwehr, Donauschützen und Krieger- und Soldaten-Verein wieder im Veranstaltungskalender zu lesen war. Im Rahmen der Veranstaltung wurde Hans Schober zum Ehrenkommandanten der Feuerwehr Windorf ernannt.

Ein feierlicher Gottesdienst, zelebriert von Ortspfarrer BGR Gotthard Würzinger, musikalisch umrahmt von den Thurmansbanger Musikanten, läutete diesen Sonntag ein. Im Anschluss marschierten die Teilnehmer zum Kriegerdenkmal, um der gefallenen und vermissten Kameraden zu gedenken und mit einer Kranz-Niederlegung durch die Vorsitzenden Martin Bär (Feuerwehr), Florian Baier (Donauschützen) und Josef Fürst (KSV) sowie ersten Bürgermeister Franz Langer zu ehren.

Martin Bär von der dieses Jahr federführend ausrichtenden Freiwilligen Feuerwehr hieß die vielen Gäste im Landgasthof Moser willkommen, begrüßte namentlich Pfarrer Gotthard Würzinger, Bürgermeister Franz Langer, außerdem die Markträte Josef Eisenreich und Johannes Schober sowie den langjährigen Kommandanten Hans Schober und dessen Gattin Elisabeth. Den krankheitsbedingt fehlenden dritten Bürgermeister Günther Neumeier, Fahnenmutter und Ehrenmitglied Frieda und Josef Heuberger, Kreisbrandmeister Georg Stelzer entbot Martin Bär beste Genesungswünsche. Kommandant Erich Krenn ließ sich ebenfalls entschuldigen.

"Auf dem Weg zur Normalität aus der Corona-Zwangspause, dank der sehr hohen Impfrate, haben wir uns entschlossen, den Jahrtag in Szene gehen zu lassen", betonte Feuerwehrchef Martin Bär. "Der verstorbenen Altvorderen zu gedenken, die Gemeinschaft zu stärken, aber auch diejenigen zu ehren, die wesentlich die Geschicke der Freiwilligen Feuerwehr mitbestimmt haben – das ist und bleibt der tiefere Sinn unseres Jahrtags."

Bei dem stand eine "äußerst seltene Ehrung" auf dem Programm: "Eine, die erst zum dritten Mal in der Nachkriegszeit erfolgt. Diese wird Hans Schober zuteil, der sich viele Jahre als tatkräftiger und weitblickender Funktionär in die Windorfer Wehr einbrachte."

Als 16-Jähriger trat er 1978 dem Verein bei, gerade als mit einem modernen Feuerwehrhaus und der Installation eines Tanklösch-Fahrzeugs eine neue Ära der Windorfer Wehr begann. Unter Kommandant Richard Wagner und Vorstand Jakob Kriegl reifte Hans in kurzer Zeit, zusammen mit Jahrgangs-Kameraden, zum Top-Feuerwehrmann. Zum Kommandanten wurde er 1985 gewählt – ein Generationswechsel gemeinsam mit Vorstand Hans Baisch und seinem Stellvertreter Alois Müller.

Über 40 Jahre stand er an vorderster Front – als Kommandant, Beiratsmitglied und stellvertretender Kommandant. Feuerwehrhaus-Erweiterung, Fahrzeug- und Gerätebeschaffungen, Übungen und Einsätze, zwei große Vereinsjubiläen 1993 und 2018 – Hans Schober kann auf eine intensive Amtszeit zurückblicken. Das Zusammenwirken von aktiver und Vereins-Schiene war ihm stetes Anliegen. Alten wie jungen Feuerwehrlern war er Ausbilder, Vorbild und Ratgeber – logische Konsequenz, ihn für die Ernennung zum Ehrenkommandanten vorzuschlagen, dem die Mitgliederversammlung auch einstimmig folgte.

Bürgermeister Franz Langer, Vorsitzender Martin Bär, Vorstands-Vize Christoph Heindl und stellvertretender Kommandant Johannes Schober nahmen die Ernennungs-Urkunden-Verleihung vor.

Rathauschef Langer erinnerte in seinem Grußwort an gemeinsam Erlebtes bei Einsätzen und Geselligkeiten, dankte seinem Kameraden für die jahrzehntelange Übernahme an Verantwortung. In diesen Dank schlossen Bär und Langer auch Ehefrau Elisabeth Schober ein, die jederzeit Verständnis gezeigt und Verzicht geübt habe, sich als taffe Frau und Unterstützerin erwies. Martin Bär beschenkte sie mit einem Blumenstock. Für den Rest des Jahrtags waren die Thurmansbanger Musikanten am Zug, die für gute Stimmung sorgten und die Teilnehmer zum Mitschunkeln und Mitsingen animierten.