Kößlarn
Ein Brunnen samt Keiler für den Markt

Spende macht Projekt von Künstler Dengl möglich

06.05.2020 | Stand 20.09.2023, 3:29 Uhr

Die Bauarbeiten im Rahmen der Dorfsanierung sind in vollem Gange. Sei’s drum. Um zu zeigen, wie der Keiler sich in Originalgröße ausnehmen wird, hat Dominik Dengl (l.) ein Exemplar aus Pappe vors Rathaus gebracht. "I g‘frei mi so stark drauf", sagt Bürgermeister Willi Lindner (r.) . "I mi a", antwortet Dengl. Läuft alles nach Plan, sollen Brunnen und Plastik im Schnittpunkt zweier Sichtachsen in einem Jahr ein zentraler Punkt des Marktplatzes sein. Der "ein bisschen grinsende" Keiler wird eine Schulterhöhe von 1,40 bis 1,50 Meter haben. −Foto: Keller

Ein neuer Marktbrunnen mit einem Kunstwerk von Dominik Dengl – das war der Wunsch von Regina Auer. 100 000 Euro hat die hochbetagt verstorbene Dame dem Markt dafür gespendet, nun hat der Marktrat die Entwürfe von Künstler und Steinmetz dazu einstimmig abgesegnet. Neben dem Brunnen wird ein mächtiger Keiler aus Bronze zum Blickfang.

Die Werke des Malchinger Künstlers Dengl sind nicht immer unumstritten. Man denke an die kontroversen Diskussionen über die wälzende Stute in Pocking oder die Aenus-Skulptur in Simbach. Dafür zeigt er Verständnis. "Man stellt sich was ins ,Wohnzimmer‘ und muss sich erst mal dran reiben", weiß Dengl um die zur Akzeptanz nötigen Prozesse. Er weiß auch, dass die Kunstwerke im Lauf der Zeit zu Identifikationsfiguren werden können. In Kößlarn, wagt er augenzwinkernd die Prognose, werde die Freude über das Kunstwerk inmitten des schon bald neu gestalteten Marktplatzes von Anfang an überwiegen. Nicht zuletzt, weil die Kößlarner den künstlerischen Entwicklungsprozess intensiv begleiten – allen voran Bürgermeister Willi Lindner und Dr. Ludger Drost.

Bereits in der Marktratssitzung im März hatte Dengl den Entwurf vorgestellt. Seine Idee: Ausgehend von der neben der Kirche entspringenden Quelle, die in den Markt fließt, sammelt ein vierblättriger Kleeblatt-Brunnen das herabfließende Wasser etwa eine Stunde lang in seinen Schalen. Sind diese voll, entleeren sie sich in einem Schwall in ein rundes 3,20 x 3,20 Meter großes Granitbecken.

− da/car

Den gesamten Artikel lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (7. Mai) der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pocking/Bad Füssing/Bad Griesbach).