Landshut
Dult 2020: Zwei Mal Widmann, zwei Mal Schmidt und vier Feuerwerke

12.12.2018 | Stand 20.09.2023, 22:31 Uhr |
Alexander Schmid

Die Dult in Landshut. −Foto: Graf

Die Festwirte und Beschicker auf der Landshuter Dult können aufatmen: Teure Lasershows anstatt der beiden Feuerwerke zur Frühjahrsdult wird es nicht geben – jedenfalls vorerst. Zur Herbstdult wird sowieso weitergeballert. Eine Veränderung gab es allerdings bei den Festzeltbetreibern. Die Festwirtsfamilie Krämmer geht erstmals seit Jahrzehnten komplett leer aus.

Die Verwaltung soll aber prüfen, wie teuer der Laser-Ersatz kommt und so eine Show wegen der Flughafennähe überhaupt leicht zu realisieren wäre. Das hatte Stadtrat Dr. Thomas Haslinger (Junge Liste) gefordert. 2020 bleibt aber erst einmal alles wie gehabt. Das Gremium folgte damit einstimmig Haslingers Vorschlag. Diskutiert worden war das Thema überhaupt erst wegen eines Antrags von ödp-Stadträtin Elke März-Granda. Die hatte gefordert, unter anderem aus Rücksicht auf die Brutzeiten der Vögel im Frühjahr, auf die spektakuläre Knallerei zur Frühjahrsdult zu verzichten.

Allerdings ist das mit dem Ersatz für das Feuerwerk so eine Sache. Jedes der beiden beliebten Spektakel zur Frühjahrsdult koste rund 7.000 Euro, so Haslinger auf Anfrage. Damit wären sie viel günstiger als Laser-Shows, die ungefähr doppelt so teuer kämen. Die Begeisterung der Schausteller und Wirte für eine Lasershow hält sich also allein schon aus Kostengründen in Grenzen. Eines der Feuerwerke zahlen nämlich sie, das andere die Stadt Landshut. Alles andere als klar ist zudem, ob das Feuerwerk die Natur überhaupt so massiv störe, wie von März-Granda befürchtet. "Die Vögel haben in den letzten 60 Jahren gebrütet, die werden auch noch in 60 Jahren brüten – trotz Feuerwerk zur Dult", so Haslinger.

Im Senat wurden dann auch noch die Festzelte vergeben. Da folgte das Gremium dieses Mal einstimmig den Vorschlag der Verwaltung, die im Rahmen ihres Bewertungssystems Punkte an die Bewerber vergeben hatte. Chancenlos war dieses Mal die Festwirtsfamilie Krämmer, die jahrzehntelang das Weißbierzelt auf den beiden Dulten betrieben hatte. Punkte kostete der Familie die juristischen Probleme und ein rechtskräftiges Urteil in der Vergangenheit. Zum Zug kommt jetzt beide Male Patrick Schmidt, der bereits bei der letzten Frühjahrsdult seinen Einstand gefeiert hatte. Im Herbst war dann zwar noch einmal Krämmer Festwirt gewesen, allerdings nur, weil es keine anderen Bewerber gegeben hatte.

Endgültig raus aus dem Rennen ums große Bierzelt ist offenbar auch Peter Vorholzer. Sowohl Verwaltung und Dultsenat sahen in der Bewertung die Festzeltbetreiber Franz Widmann senior (Frühjahrsdult) und seinen Sohn Franz Widmann junior (für die Herbstdult) klar vorne.

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