Nicht nur wegen der Drogenwirkung, sondern sogar als "Schlankheitsmittel" nahmen junge Frauen über einen Zeitraum von zwei Wochen hinweg offensichtlich Ecstasy-Tabletten – von denen ihnen teils übel wurde. Das wurde am Mittwoch im Traunsteiner Landgerichtsprozess gegen einen 30 Jahre alten Flüchtling aus Bernau deutlich, der zwischen Frühjahr 2019 und August 2020 Minderjährige im Achental mit Betäubungsmitteln versorgt haben soll. Das Verfahren der Ersten Strafkammer mit Vorsitzender Richterin Heike Will wird am 10. Februar und am 2. März fortgeführt.
Staatsanwalt Josef Haiker wirft dem 30-Jährigen vor, in acht Tatkomplexen mit 185 Fällen junge Leute in Grassau, Marquartstein und Schleching mit Drogen, insbesondere mit Marihuana, Haschisch und Ecstasy-Tabletten, beliefert zu haben. Der Angeklagte soll um das jugendliche Alter der Konsumenten gewusst haben.