Es gibt im regionalen Raum keine länderübergreifende geschichtsträchtigere Region wie Laufen und Oberndorf. Wie dieses Jahr mit der Pandemie zeigt, ist die Region beidseits der Salzach nach wie vor so eng verwoben, dass auch selbst eine temporäre Trennung sich bei den Menschen traumatisierend und in Gesellschaft und Wirtschaft einschneidend nachteilig auswirkt.
In einer Fernsehdokumentation von FS1, Freies Fernsehen Salzburg, die in den vergangenen Wochen in Laufen und Oberndorf gedreht wurde, wird die gemeinsame Geschichte, aber auch die Trennung der beiden Städte, aufgezeigt. Das Video gibt es hier.
Sie wird anhand von Beispielen interessant erzählt. Laufens Kulturamtsleiter Mag. Stefan Feiler berichtet vom Standort Rupertusplatz aus über die Jahrtausend alte gemeinsame Geschichte und auch über die Trennung von Oberndorf und Laufen. Ein Beispiel für neue Aktivitäten des gesellschaftlichen Zusammenlebens ist die Schaffung des Friedensweges, der durch Oberndorf und Laufen führt.
Der Titel der Dokumentation lautet "Stille Nacht – in Oberndorf erstmals erklungen" und so stellt die Liedentstehung und Liedentwicklung auch den Schwerpunkt der Dokumentation dar. Selbst die Trennung der beiden Städte im Jahre 1916 hatte schließlich auch etwas Positives: Dadurch kam der Geistliche Joseph Mohr erst nach Oberndorf, wo er mit dem Organisten Franz Xaver Gruber das Weihnachtslied erstmals erklingen ließ.
Rundgang im Stille-Nacht-Museum
Drehort sind neben der Altstadt Laufen auch der Stille-Nacht-Bezirk in Oberndorf. Hier führt Museumskustos Prof. Mag. Josef A. Standl durch sein Museum und informiert über das Lied und die Salzachschifffahrt. Die zwei kleinen Mädchen Sarah und Viktoria entdecken über den Glitzer des Museumsshops bei einem Rundgang die Geschichte des Museums. Anhand eines kindgerecht gestalteten Heftes erforschen die Kleinen das Museum und entdecken so manch Interessantes.
Die Oberndorf-Dokumentation ist Teil der Sendereihe "Museum Online" auf FS1 in Kooperation mit dem Landesverband Salzburger Museen und Sammlungen und den einzelnen Museen selbst. Die Videofilme geben virtuelle Einblicke in einzelne Ausstellungen und Schwerpunktthemen der Salzburger Regionalmuseen. Aus dem Ursprungsgedanken, die Regionalmuseen in der Covid-19-bedingten Zwangspause im Frühjahr 2020 zu unterstützen und gleichzeitig der kulturinteressierten Bevölkerung einen möglichst authentischen Museumsbesuch zu ermöglichen, entwickelte sich ein längerfristiges Projekt. Mithilfe einer Projektförderung durch das Land Salzburg sind Produktion, Ausstrahlung und Verwertung von 50 Beiträgen in der neu geschaffenen Sendereihe "Museum Online" möglich.
− jost
