Simbach
Diese Schwestern fanden sich nach 65 Jahren wieder

05.09.2015 | Stand 05.09.2015, 9:43 Uhr

Zufällig das gleiche Outfit: Die Schwestern Brigitte Teuber aus München (li.) und Inge Wolf aus Simbach sahen sich nach 65 Jahren zum ersten Mal 2012 am Münchner Ostbahnhof. − Foto: privat

Inge Wolfs Kalender ist voll mit Presseterminen. Fotografen und Journalisten von Zeitungen, Zeitschriften, Radio- und Fernsehsendern rufen die 72-Jährige an, selbst die Produzenten von Markus Lanz haben schon für einen Auftritt in der Talk-Show angefragt. Der Grund: Die Geschichte, wie die Simbacherin und ihre Schwester Brigitte Teuber (69) sich nach 65 Jahren wieder fanden, ging in der vergangenen Woche deutschlandweit durch die Medien.

Die Schwestern, die nach dem Zweiten Weltkrieg getrennt wurden, kennen sich nun schon seit drei Jahren. Öffentliche Aufmerksamkeit bekam ihre Geschichte zum 70-jährigen Bestehen des Suchdienstes, den das Rote Kreuz anbietet und der die Schwestern wieder zusammengebracht hatte. Flüchtlinge können so Familie oder Freunde wiederfinden, die sie im oder nach dem Krieg aus den Augen verloren haben.

Ein bisschen unheimlich ist Inge Wolf die plötzliche Aufmerksamkeit schon. "Ich versteh gar nicht, wie das so groß werden konnte." Der Medienrummel ist noch nicht vorbei. Das ZDF-Magazin "ML Mona Lisa" will laut Inge Wolf mit den Schwestern einen Beitrag drehen.

− dec

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