Passau
Die Partymeile am Inn ist gestutzt - neues Verbot nach Beschwerden

06.06.2018 | Stand 21.09.2023, 4:57 Uhr

Am Mittwoch hat das Wasser- und Schifffahrtsamt ein zweites Verbotsschild am Innufer angebracht: "Zelten, Grillen und offenes Feuer verboten!" Eine Altstädterin hatte sich bei mehreren Stellen beschwert über Lärm und Müll durch Partys am Innstrand. − Foto: Jäger

Zusammen grillen, trinken, feiern gehört zum Sommer wie die Blume zur Sonne. Doch die Grenze der Freiheit ist erreicht, wo das Recht des Nachbarn beginnt, wo er sich gestört fühlt durch laute Musik, Gegröle und hinterlassenen Müll. Am Mittwoch hat das Wasser- und Schifffahrtsamt ein zweites Verbotsschild am Passauer Innufer unterhalb des Rosenauer Wegs angebracht: "Zelten, Grillen und offenes Feuer verboten!" Eine Altstädterin hatte sich bei mehreren Stellen beschwert über Lärm und Müll durch Partys am Innstrand.

Als vor ein paar Tagen wieder einmal Menschen an Feuerstellen am Innstrand feierten, fühlte sich die Altstädterin wieder um ihre Nachtruhe gebracht: "Das Wasser überträgt den Schall". Der meiste Lärm stammt ihrer Erfahrung nach nicht von der Ortspitze, sondern von der gegenüberliegenden Seite des Inns, wo offenbar auch dieses Mal unterhalb des Rosenauer Wegs lautstark gefeiert wurde bis weit nach 1 Uhr. Ihrer Aussage nach brannten mehrere Lagerfeuer, auch unterhalb des Parkplatzes eines Hotels in der Kapuzinerstraße, wo die Treppen zu den Gleisen führen. "Neben der Ruhestörung durch Gegröle und Gesang und lautes Gelächter ist der Unrat auch liegen geblieben und zwei Plastiksäcke voll Müll liegen auf dem Kiesbett."

"Ich frage mich, warum die Stadt nicht dagegen vorgeht?", sagte die Beschwerdeführerin. Eine Handhabe sei gegeben, weil am Ende des Rosenauer Wegs ein Hinweisschild sei: "Betriebsgelände – Benutzen verboten". Seit Mittwoch gibt es sogar noch ein zweites Schild: "Zelten, Grillen und offenes Feuer verboten". Diese Präzisierung geht auf die Beschwerden der Altstädterin zurück, die sich unter anderem an die Stadt Passau und die Polizei gewandt hat. "Die Polizei wurde gebeten, die Einhaltung der Verbote sicherzustellen", sagte Rathaus-Sprecherin Karin Schmeller gestern auf PNP-Anfrage. Wenn Hinweise auf zurückgelassenen Müll und grobe Verunreinigungen eingehen, beauftragt das Umweltamt den Städtischen Bauhof mit der Beseitigung.

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