Burghausen
Die Georgsbläser sind immer für eine Überraschung gut

02.05.2017 | Stand 19.09.2023, 7:07 Uhr

Unter der engagierten Leitung von Bernhard Waas zeigte sich die Musikkapelle St. Georg Mehring-Raitenhaslach sehr vielseitig und gab, nach anfänglichen Widerständen unter den Musikern, sogar ein Lied als Chorgemeinschaft wieder – ein Novum für die Georgsbläser. − Foto: Stanley

"Alles besteht aus Arbeit" prangt in lateinischen Lettern hoch oben im Deckenfresko des prachtvollen Steinernen Saals, der Aula Major auf dem Raitenhaslacher Klosteranwesen. Dort präsentierte die Musikkapelle St. Georg Mehring-Raitenhaslach am Sonntag gleich in zwei ausverkauften Auftritten die Früchte ihrer harten Arbeit in Form eines Ensemblekonzertes. Zum ersten Mal nicht als großes Blasorchester, sondern in vielen kleineren Ensembles spielten die Georgsbläser ein buntes Potpourri aus klassischen, volkstümlichen und modernen Melodien.

"Wir haben gleich nebenan unseren Proberaum. Darum wollten wir unbedingt im Steinernen Saal unseren Einstand geben", erklärte Kapellmeister Bernhard Waas den dringenden Wunsch der Georgsbläser, in der erhabenen Aula Major mit dem 250 Jahre alten Deckengemälde zu musizieren. "Wir wollten das Fresko lassen, wo es ist – oben. Da waren wir uns bei Vollbesetzung nicht sicher", witzelte Waas über den Grund, nicht mit voller Kapelle gleichzeitig aufzutreten.

So wurden kleinere Ensembles neu zusammengestellt, mal mit gemischten Instrumenten, mal in reiner Registerbesetzung, aber nach über drei Monaten arbeitsamen Proben immer perfekt harmonierend, wodurch sich ein intensiver Klangteppich entlang dem hallenden Saal ausbreitete und die stets begeisterten 170 Zuhörer durchströmte.Zum Finale traten die Georgsbläser dann doch noch in ganzer Besetzung auf die Bühne, jedoch ohne ihre Instrumente. Stattdessen musizierten sie nur mit ihrem Körper – eine überraschende Premiere.

− sta

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