Angesichts der aktuellen Situation auf dem Ausbildungsmarkt warnt Elke Hannack, Vize-Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), vor einer Fachkräfte-Krise.
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Die Corona-Krise erschwere die Ausbildungsplatzsuche, Ausbildungsmessen und Betriebspraktika, die sonst im Frühjahr stattfänden, fielen als wichtige Zeit, um Betriebe und Jugendliche zusammenzubringen, aus. "Jugendliche, die wir jetzt nicht ausbilden, fehlen in drei Jahren als Fachkräfte", warnt die DGB-Vize im Interview mit der Passauer Neuen Presse. "Die Krise hat den Ausbildungsmarkt voll erwischt. Wenn aktuelle Prognosen stimmen, droht die Zahl der neuen Ausbildungsverträge 2021 um bis zu 20 Prozent zu sinken", erklärt Hannack. Diesen schwerer Schlag für die Chancen der jungen Generation müsse man abwenden.
Viele Jugendliche haben nach den Worten Hannacks bereits jetzt gut die Hälfte ihrer Ausbildung im Ausnahmezustand gelernt. "Umfragen zeigen: Fast jeder dritte Betrieb konnte die Ausbildungsinhalte nicht wie vorgesehen vermitteln. Daher ist es gut und richtig, dass nun Betriebe gefördert werden, wenn sie ihren Auszubildenden eine kostenfreie Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen ermöglichen."