Der TV Bad Birnbach hat einen neuen Vorstand: Axel Weber. Er wurde einstimmig gewählt und mit viel Applaus bedacht. Stehende Ovationen gab es für seinen Vorgänger Josef Bruckmeier, der sieben Jahre an der Vereinsspitze stand.
Rückblende: Bruckmeier übernahm den Traditionsverein in einer schweren Krise. 2014 konnte zunächst kein Nachfolger für Claus Eisenreich gefunden werden. Im zweiten Anlauf dann die Erlösung: Josef Bruckmeier trat an. "Josef Bruckmeier machte deutlich, nur für zwei Jahre zur Verfügung zu stehen", schrieb die Heimatzeitung damals. Es wurden sieben Jahre daraus, wichtige Jahre für den TV, denn wie die Bilanz Bruckmeiers zeigte, kam der Turnverein in diesen Jahren vor allem wirtschaftlich wieder in die Spur.
"Wie schnell doch sieben Jahre vergehen", meinte Bruckmeier selbst in seiner Bilanz. "Mit Rotstift und grünen Farben" wolle er antreten, zitierte er den PNP-Bericht über seine Wahl. Bruckmeier hat Wort gehalten. Er hat aber auch für Sichtbarkeit des TV gesorgt. Plötzlich waren wieder 35 Personen und mehr bei kirchlichen Umzügen. "Kritikpunkte seitens der Gemeinde wurden aufgearbeitet", stellte er fest. Im Gegenzug habe es aber auch von Seiten des Marktes viele Verbesserungen gegeben – so wie jetzt mit der Sanierung des Sport- und Freizeitgeländes, wofür Bruckmeier ausdrücklich seinen Dank aussprach.
Erfreut zeigte er sich über die Arbeitsleistung der Fußballer, als es um den heutigen Aufenthaltsraum ging. Ein Spezialthema: die Datenschutzgrundverordnung. Hier dankte er Tanja Peter für die sehr gute Arbeit in Sachen Mitgliederverwaltung. Der alte Nutzungsvertrag für das Sportgelände wurde angepasst, ebenso die Satzung des Vereins. Auch die Mehrwertsteuerpflicht wurde umgesetzt. Ein langer Prozess war das Flutlicht – am Ende hat es geklappt. Hier dankte Bruckmeier Tom Schießl und Karl Eisenreich und dem TV-Helferteam. 8000 Euro Eigenbeteiligung leistete der TV für die neue Anlage.
Sponsorenwände brachten dem TV nicht nur Sympathien, sondern bare Münze, ebenso wie das Stadionheft "Anstoß" und Spielankündigungsplakate. Trotz hoher Investitionen konnte das Kapital des Vereins gesteigert werden. Als einen Höhepunkt sah Bruckmeier die Gründung eines monatlichen Stammtisches an. Er erinnerte an Trainingslager, aber auch an Ausflüge, Faschingszugteilnahmen und zwei Prinzenpartys, was Bruckmeier als Ehrenpräsidenten des Faschingsvereins besonders freute.
Drei Mitstreiter verabschiedet
Seine Krankheit zwang ihn zu Pausen, auch darüber sprach er. Trotz Corona kann er den Verein mit 521 Mitgliedern übergeben – das entspricht dem Niveau bei seinem Amtsantritt. Bruckmeier freute sich über zurückgekehrte Jugendspieler und die Aktivitäten der Turnabteilung und der Stockschützen, die vor sechs Jahren wieder aktiviert wurden.
Er verabschiedete mit Peter Obermeier, Joachim Stapfer und Helmut Weber drei langjährige Mitstreiter aus ihren Funktionen. Stellvertretend für die Sponsoren dankte er Gerhard Eichinger, der gleich drei Mannschafts-Dressen spendete. Natürlich durfte auch der Verweis auf Corona nicht fehlen, damit schloss Josef Bruckmeier seinen Bericht. Ein großer der Bad Birnbacher Vereinsgeschichte trat damit aber und bekam für seine Lebensleistung stehende Ovationen.
Für die Abteilung Fußball berichtete Josef Rettenberger in Vertretung von Abteilungsleiter Thomas Weber. Natürlich war der Abstieg in die A-Klasse bitter, den folgenden Umbruch konnte der TV aber dem Vernehmen nach gut gestalten. Aktuell rangiert die "Zweite" auf dem 3. Platz und erfreut sich laut Rettenberger einer "guten personellen Entwicklung". Die "Erste" liegt auf Platz fünf und hat vier Punkte Abstand zum Relegationsplatz. "Wenn jeder alles einbringt, ist auch noch alles drin", sagte er.
Ein letztes Mal berichtete Peter Obermeier für die Jugend. Während man in den höheren Altersklassen Spielgemeinschaften mit Bayerbach, Anzenkirchen und Triftern bildet, verzeichne man bei den Jüngsten einen enormen Zulauf, sagte er.
Kassier Axel Weber konnte auf eine sehr gute finanzielle Entwicklung verweisen: "Wir haben es unserem Vorstand zu verdanken, dass wir so dastehen." Das Geld wolle man vor allem in die Jugendarbeit investieren, so Weber, der ja kurz darauf als neuer TV-Chef gewählt wurde.
Lob für Josef Bruckmeier kam auch von Ehrenvorstand Ernst Schraml: "Es ist wieder bergauf gegangen." Über die ganze Entwicklung freute sich Bürgermeisterin Dagmar Feicht. Sie ging näher auf die Flutlichtanlage und die Sanierungsarbeiten ein. "Es wird viel bewegt im Verein", lobte sie.
Unter ihrer Leitung wurde dann gewählt. Max Garhammer bleibt 2. Vorstand, Klaus Wieland ist neuer Kassier (bisher Axel Weber), sein Stellvertreter ist nun Josef Rettenberger (bisher Tom Schießl). Schriftführer bleibt Johannes Obermeier, Beisitzer sind Thomas Heubelhuber und Benjamin Hirsch. Die Kasse prüfen Ernst Schraml und Georg Abtmeier.
Diskutiert wurde am Ende noch über den Zustand der Stockbahnen und wie man diesen verbessern kann. Eine entsprechende Besichtigung soll erfolgen. Abteilungsleiter sind für den Fußball Thomas Weber und Marco Birnberger, für die Reserve Josef Rettenberger, für die AH Otto Schraml und für den TV-Allstar-Stammtisch Ernst Schraml.
− vg
