Den "Zum Koch" in Vorderhainberg gibt es seit über 200 Jahren. Der Hausname geht auf die Grafenzeit zurück. Hier im Wirtshaus, leicht erhöht und außerhalb des Marktes gelegen, kehren die Ortenburger traditionell ein, haben die Vereine ihre Versammlungen und die Stammtische ihre regelmäßigen Treffen. Doch auf einmal ist alles anders. Die Vereine sind verunsichert: Sind wir noch erwünscht? Gibt es "unseren" Platz noch?
Die Antwort darauf kann Stefan Meyerhofer geben. Dem 25-Jährigen wurde das Traditionshaus zum 1.1.2018 von seinem Vater Hans Meyerhofer (58) übergeben. "Ich musste etwas tun", sagt der Juniorchef, "um auf dem aktuellen Stand zu bleiben." Wer in der Gastronomie zu lange warte, um auf die Wünsche der Gäste einzugehen, komme schnell ins Hintertreffen. Sein Opa habe ihm, den Jüngsten in der dritten Generation, Mut zugesprochen. "Er hat seinerzeit das Urwirtshaus auch komplett umgebaut", erzählt Stefan. Damals reagierte der heute 83-Jährige darauf, dass immer mehr Sommerfrischler aus Berlin kamen.
"Zum Koch", das sei nach wie vor ein Familienbetrieb. "Das spüren die Gäste", sagt Stefan Meyerhofer, "deswegen kommen sie nach wie vor gern, auch wenn sie sich nach 30 Jahren nun umgewöhnen müssen."
− hr
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