Sankt Engelmar
Der Geist des seligen Engelmar

28.03.2022 | Stand 28.03.2022, 8:00 Uhr

Ein Prosit auf das gemeinsame Projekt: Sophia Greindl und Jakob Primbs sind seit drei Jahren ein Paar und mit "Woidrausch" auch geschäftlich verbandelt. −Foto: Melanie Bäumel-Schachtner

Wenn sich beim Englmariwasserl die Himbeere mit der Brombeere und der Heidelbeere vereint, dann vereint sich im Glas auch die Brenn-Erfahrung von mehr als einem Jahrhundert mit einem ganz jungen, frischen Geist. Ein Jahr ist es her, dass Sophia Greindl und ihr Partner Jakob Primbs die Edelbrennerei Greindl in Sankt Englmar zur Marke "Woidrausch" gemacht haben. Das junge Paar brennt für neue, flüssige Ideen, ohne die Geschichte der kleinen Brennerei aus den Augen zu verlieren.

Schon als Kind durfte Sophia immer wieder einen neugierigen Blick in die heimische Brennerei am Dorfplatz werfen. Die heute 25-Jährige hätte sich damals aber nicht träumen lassen, dass sie einmal die Regie übernehmen und für die Obstbrände und -geiste verantwortlich sein würde. Gemeinsam mit ihrem Freund Jakob Primbs packte sie vor rund zwei Jahren das Fieber, und seit Ende 2020 steht nun Jakob Primbs am Brennkessel und entwickelt die Produkte.
Es war 1903, als Sophia Greindls Uropa Max, der damals eine Bäckerei und einen Kramerladen im höchstgelegenen Bergdorf des Bayerischen Waldes führte, das Brennrecht erwarb. Er bekam das grüne Licht für eine landwirtschaftliche Abfindungsbrennerei. Das bedeutete, dass er Produkte aus der Landwirtschaft verwenden musste. Kartoffeln und Wacholder waren die Wahl. Heute würde man die Erzeugnisse daraus Wodka und Gin nennen – die Vorläufer von absoluten Trend-Getränken. Viele Jahre und zwei Generationen später machte 1999 Sophia Greindls Vater Johann die landwirtschaftliche zu einer gewerblichen Abfindungsbrennerei. Nun durfte auch Obst gebrannt werden und der Name "Edelobstbrennerei Greindl" entstand, denn Johann Greindl entschied sich, edle – also doppelt gebrannte – Obstbrände herzustellen.

Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Altbayerischen Heimatpost