DER FILM "HUNDSWUT": INHALT UND BESETZUNG

29.05.2021 | Stand 31.05.2021, 9:51 Uhr

Die beiden Schauspielerinnen Christine Neubauer (links) und Eva Mähl sind begeistert vom Drehbuch von Daniel Alvarenga. "Toller Stoff", sagt Eva Mähl. Auch Christine Neubauer hat die Geschichte gepackt: "Mir ist schlecht geworden im Sinne der unglaublichen Brutalität der Menschen, der Ungerechtigkeit. In dem Moment bin ich gefühlsmäßig in dem Stoff drin, obwohl ich weiß, dass es fiktiv geschrieben ist."

In einem kleinen Dorf in Bayern im Jahre 1932 werden vier Jugendliche bestialisch ermordet. Um die Dorfbewohner zu beruhigen, schiebt der Gemeinderat, angeführt von Bürgermeister Bernhard "Hartl" Aichinger (Konstantin Wecker) und Großbauer Georg Steiner (Sepp Schauer), die Tat einem tollwütigen Wolf zu. Nachdem die Gerüchte lauter werden, der Mörder müsse ein Mensch oder gar ein Werwolf sein, wird eine Treibjagd veranstaltet, um den Wolf zu erlegen. Dabei werden eine weitere ermordete Frau gefunden und der blutverschmierte Joseph Köhler (Markus Brandl), der als Einsiedler verschrien ist und mit seiner Tochter Mitzi (Sophie Röhrmoser) allein am Waldrand lebt.

Da in München gerade die Nationalsozialisten die Oberhand gewinnen, möchte Hartl den Mordfall nicht dorthin melden. Dorfpfarrer Hias Lechner (Max Schmidt) kommt auf die rettende Idee: Nach Anleitung des "Hexenhammers", einer mittelalterlichen Anleitung für Hexenprozesse, wird Joseph Köhler nach Kirchenrecht als Werwolf angeklagt.

Da Joseph sich weigert, die Taten zu gestehen, schlägt die Stimmung im Gemeinderat immer mehr um. Vom einstigen "Mittel zum Zweck" wird der Hexenhammer zur Anleitung für den Prozess, bis die Männer auch vor Gewalt nicht mehr zurückschrecken. Als Foltermeister fungiert der eigentlich friedliebende Wirt Ludwig "Lugg" Kramer (Markus Fisher). Das bringt seine Frau Mini (Christine Neubauer) dazu, zusammen mit den anderen Frauen des Dorfes als Stimme der Vernunft zu agieren und zu versuchen, das Schlimmste zu verhindern.

Denn als eines Nachts Joseph aus seiner Zelle entkommt und kurz darauf der Lehrer des Dorfes tot aufgefunden wird, scheinen alle Zweifel verschwunden zu sein. Unter der Androhung, es werde sonst auch seine Tochter gefoltert, gesteht Joseph schließlich alle Taten, und es wird ihm der Prozess gemacht. In drei Tagen soll er auf dem Dorfplatz, unter den Augen Gottes und des Dorfes, hingerichtet werden.

Die Frauen unternehmen einen letzten verzweifelten Versuch, gegen den Wahn, der die eigentlich vernünftigen Dorfbewohner erfasst hat, vorzugehen.

In weiteren Rollen: Heio von Stetten, Claus Peter Seifert, Leslie Palmer, Tamino Wecker, Joachim Zons, Annika Preil, Corinna Binzer, Dunja Bengsch, Julia Gruber, Janina Dötterl, Johannes Weikl, Marlena Marie Grübl, Stella Stegmann, Julian Niedermaier, Claudia Riedel

− red