Trostberg
Das Rampenfieber steigt: Neue Skateboard-Attraktion +++FOTOS

27.07.2018 | Stand 21.09.2023, 2:10 Uhr

Stattlichen Zuwachs hat der Trostberger Skatepark mit seinen etwas in die Jahre gekommenen Beton- und Metall-Hindernissen namens Fun-Box, Quarter oder Rail bekommen: Am vergangenen Wochenende hat Mirko Holzmüller die riesige hölzerne Rampe aufgebaut und gestern Vormittag mit dem schwarzen Kunststoffbelag verkleidet, so dass die heimischen Brettl-Artisten die Anlage schon jetzt zum Start der Sommerferien nutzen können. − Fotos: Thomas Thois (2), Phil Pham

Eine riesige Holzkonstruktion zieht seit vergangenem Wochenende die Blicke gegenüber vom Volksfestplatz auf sich. Dort bekommt der Skatepark imposanten Zuwachs in Form einer knapp zwei Meter hohen, halbrunden Rampe. Trostberg bietet somit allen, denen die rollenden Bretter die Welt bedeuten, eine im Umkreis einzigartige Attraktion.

Zu verdanken ist dies indirekt der AlzChem. Das Chemieunternehmen wollte vor zwei Jahren frischen Wind in seine Marketingabteilung bringen und warb Mirko Holzmüller als neuen Leiter von einem führenden Snowboard-Hersteller aus München ab. Der 38-jährige, gebürtige Oberfranke ist passionierter Board-Sportler, der sich in seiner Freizeit national wie international für Skateboarding in verschiedenen Funktionen engagiert und als Wettkampfrichter bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio mit dabei sein will. Und er ist ein Mann der Tat. Als er an seinem neuen Wohnort das in die Jahre gekommene Skateboard-Areal neben dem Kanal entdeckte, war ihm klar: "Das muss man wiederbeleben!"

Weil die Stadt Trostberg für die nur spärlich vorhandene Skateboard-Szene kein Geld ausgeben wollte, aber Bürgermeister Karl Schleid zusagte, die Parkplatzfläche kostenlos zur Verfügung zu stellen, machte Mirko Holzmüller Nägel mit Köpfen. Und schraubte die Mini-Rampe aus Lärchenbalken, -brettern und Leimbindern einfach in Eigenregie zusammen.

"Es ist meine Leidenschaft", sagt der 38-Jährige. "Und noch mehr Freude macht es mir, Kids für diesen Lifestyle zu begeistern." Deshalb stellt er die Rampe nun kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung und organisiert zum Start auch gleich noch zwei Skateboard-Kurse im Trostberger Ferienprogramm.

Für eine solche Mini-Rampe – der nahe liegende Begriff Halfpipe

wird in Skateboarder-Kreisen erst für noch höhere und steilere Konstruktionen verwendet – hätte die Stadt rund 25000 Euro berappen müssen. "So viel kostet das, wenn sie der führende deutsche Skateboardanlagen-Konstrukteur Andreas Schützenberger verkauft", erklärt Mirko Holzmüller. Weil er den 48-jährigen Passauer aber zu seinen besten Freunden zählt, musste der Neu-Trostberger nicht ganz so tief in die Tasche greifen. "Eine ganz schöne Investition ist es auch mit Freundschaftspreis noch. Die nächsten Urlaube müssen dafür halt kleiner ausfallen. Aber deshalb leben wir ja dort, wo andere Leute Urlaub machen!"

Den ganzen Bericht lesen Sie am 28. Juli im Trostberger Tagblatt und Traunreuter Anzeiger.