Bad Reichenhall
Das Menschliche kommt oft zu kurz

Pflegende fordern von der Politik: "Nicht nur reden, sondern machen" – Corona-Krise zeigt Defizite

12.05.2020 | Stand 12.05.2020, 20:00 Uhr

"Wir sind systemrelevant", steht auf dem Banner: Gesundheits- und Krankenpfleger fordern mehr Personal für die Arbeit mit Menschen und eine bedarfsgerechte Finanzierung im Gesundheits- und Sozialwesen. −Foto: Katja Elsberger

"Wir sind der Grundpfeiler des Gesundheitssystems. Wenn wir wegbrechen, stürzt alles in sich zusammen", sagt Krankenpfleger Richard Stelzer und erntet zustimmendes Nicken. Mit Flyern, Aufklebern und Plakaten haben sich Stelzer und einige seiner Kollegen am 12. Mai, dem Internationalen Tag der Pflegenden, vor dem Krankenhaus in Bad Reichenhall versammelt, um ihren Forderungen an die Politik ein Gesicht zu geben.

"Nicht nur reden, sondern machen", fordern sie von der Politik. Unter den momentanen Bedingungen kommen die Bedürfnisse der Pflegenden und der Patienten zu kurz. "Wir sind professionell ausgebildet. In unserem Beruf geht es um Therapien und Beratung", macht Stelzer klar. Gerade diese wichtigen Aspekte würden im Alltag zu kurz kommen. Gesundheits- und Krankenpfleger wünschen sich, für den Patienten da zu sein, Trost zu spenden und zu beruhigen – vor allem wollen sie ihr in der Ausbildung erlangtes Wissen voll und ganz bei der Versorgung des Patienten einsetzen.

Leider komme das "Menschliche" wegen des herrschenden Zeitdrucks oft zu kurz, bedauern die Pfleger des Reichenhaller Klinikums.

− ekj

Mehr dazu lesen Sie in Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger in der Ausgabe vom 13. Mai.