Bundespolizei Passau
Bundespolizei deckt Schleusung unter schwerer Gesundheitsgefährdung auf

22.10.2021 | Stand 19.09.2023, 5:16 Uhr

Windorf. Eine Schleusung von vier Personen hat die Bundespolizei Passau am Donnerstag (21. Oktober) im Gemeindebereich Windorf verhindert. Einen Jugendlichen beförderten die mutmaßlichen Schleuser im Kofferraum des Fahrzeugs, sie sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Die Fahnder kontrollierten den fünfsitzigen Mercedes mit deutscher Zulassung gegen 3 Uhr auf der Staatsstraße 2127 nahe Windorf. Der 33-jährige syrische Fahrer und seine 45-jährige Beifahrerin aus Syrien wiesen sich mit deutschen Aufenthaltstiteln aus. Ein 19-jähriger Mann aus dem Jemen und zwei weitere Syrer (17 und 19 Jahre) saßen auf der Rücksitzbank. Als die Beamten den Kofferraum des Autos öffnen ließen, fanden sie einen 17-jährigen Syrer, der dort völlig ungesichert befördert wurde. Gesundheitliche Probleme aufgrund seiner Fahrt im Laderaum bestanden nicht. Die Geschleusten konnten allesamt keine Ausweisdokumente vorzeigen.Die mutmaßlichen Schleuser gaben an, die jungen Männer in Österreich abgeholt zu haben. Gegen den Fahrer und seiner Beifahrerin werden Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter schwerer Gesundheitsgefährdung eingeleitet. Die Bundespolizisten lieferten sie nach den Richtervorführungen am Amtsgericht Passau in Justizvollzugsanstalten in Bayern ein. Die restlichen Fahrzeuginsassen wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bzw. das zuständige Jugendamt übergeben. Sie erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen. Der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau übernahm die weiteren Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat.