Pfarrkirchen
Brunftzeit: Liebe macht Rehwild blind

08.08.2019 | Stand 19.09.2023, 6:26 Uhr

Es ist wieder Brunft: Rehe jagen jetzt oft unvermittelt über Straßen,die Gefahr von Wildunfällen steigt, warnen die Jäger. −Foto: Astrid Brillen, piclease

In den nächsten Wochen geht es wild zu in Feld und Wald. Das Rehwild hat Paarungszeit, die Brunft, und die läuft alles andere als still und heimlich ab. Axel Kuttner, Vorsitzender der Kreisgruppe Eggenfelden und Regierungsbezirksvorsitzender Niederbayern des Bayerischen Jagdverbandes (BJV): "Das heißt, in den nächsten Wochen sind die Rehe besonders aktiv unterwegs und oft auch tagsüber zu sehen und zu beobachten." Er warnt daher vor erhöhter Wildunfallgefahr.

In der Paarungszeit treibt der Bock die brunftige Geiß durch das Feld und liefert sich mit Rivalen Kämpfe und spektakuläre Verfolgungsjagden. Zurück bleiben so genannte Hexenringe, wo das Getreide beim wilden Liebesreigen niedergetreten wurde. Das weibliche Reh sondert Duftstoffe ab und signalisiert so ihre Paarungsbereitschaft. Ist es noch nicht ganz so weit und der Bock bedrängt die Geis allzu aufdringlich, reagiert sie mit einem schrillen Fiebton und rennt davon.

Da "Liebe bekanntlich blind macht" – oder besser gesagt, weil die Tiere völlig hormongesteuert sind – jagen brunftige Rehe oft auch unvermittelt über die Straße, betont Kuttner in einer Pressemitteilung. Da könne es schnell zu Wildunfällen kommen. Der Vorsitzende des Jagdverbandes appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer: "Fahren sie auch in ihrem eigenen Interesse jetzt besonders vorsichtig."

− red

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