Eine Studentin hat in einem offenen Brief an hochrangige Politiker unter anderem für mehr Online-Prüfungen plädiert. Das stößt bei einem Passauer Professor auf Unverständnis.
Welche Gründe nach Ansicht des Professors für mehr Präsenzunterricht sprechen, lesen Sie mit PNP Plus.
Die Passauerin Anna-Sophia Ritzer (21) wünscht sich stellvertretend für viele Studierende mehr Beachtung von der Politik. Deshalb hat sie einen offenen Brief an Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) und weitere Entscheidungsträger geschrieben. Sie plädiert unter anderem für Online-Prüfungen – der Gesundheit aller wegen. Dieser Vorschlag allerdings stößt bei Prof. Dr. Norbert Seibert, Inhaber des Lehrstuhls für Schulpädagogik der Universität Passau, auf Unverständnis.
Das Semester mit Online-Lehre sei eine coronabedingte Notlösung gewesen – "aber keinesfalls eine Bestlösung, weil die persönliche Begleitung in Lernprozessen und Leistungserhebungen eng mit dem Lernerfolg verbunden ist". Während Online-Prüfungen in manchen Studiengängen passend sein könnten, sehe es im Bereich Schulpädagogik anders aus, sagt Seibert. Deshalb plädiert der Professor für Präsenzprüfungen "mit höchstem Hygienestandard". Dafür gibt es ihm zufolge mehrere Gründe: