Mit "Unverständnis pur" tritt Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) den öffentlichen Überlegungen aus Salzburg entgegen, Blockabfertigungen des Urlauberverkehrs vor der bayerisch-österreichischen Grenze der A8 am Walserberg (LandkreisBerchtesgadener Land) einzuführen.
"So was in die Welt zu setzen, kann einen erheblichen Schaden anrichten", sagt Scheuer in Richtung des Vorschlaggebers, dem Salzburger Regierungsmitglied und Landesverkehrsrat Stefan Schnöll (ÖVP). "Wir haben jetzt bei Corona gesehen, dass von Behinderungen an der Grenze keiner profitiert", befürchtet Scheuer wirtschaftliche Schäden, aber auch negativen Einfluss auf das Verhältnis "drent und herent", wie er am Mittwoch der PNP sagte. "Und was kommt als Nächstes? Blockabfertigung in Suben?"
Erst vor wenigen Tagen habe er eine Vereinbarung mit den Autobahngesellschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz unterschrieben mit dem Ziel einer engeren Zusammenarbeit. "Dieser Vorschlag ist genau das Gegenteil." Landesverkehrsrat Schnöll werden Ambitionen zu höheren Ämtern nachgesagt. Vor diesem Hintergrund ist auch die umstrittene Tonnagebeschränkung auf der österreichischen B156 zu sehen, mit der Schwerverkehr zwischen Salzburg und Oberösterreich auf die bayerische B20 zwischen Altötting und Laufen verlagert wurde – zu Lasten bayerischer Anwohner.