Temposünder
Blitzermarathon 2022: Polizei in Südostbayern zieht Bilanz

25.03.2022 | Stand 23.09.2023, 2:12 Uhr

−Symbolbild: dpa

Von Elisabeth Stadler

24 Stunden lang haben zahlreiche Beamte von Donnerstag bis Freitag in ganz Deutschland und der Region kontrolliert, wie viele Fahrer auf den Straßen zu schnell unterwegs waren. Nun ziehen die bayerischen Präsidien Bilanz zum Blitzermarathon.



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Groß angekündigt worden ist der Blitzermarathon bereits seit Tagen, auch in der Heimatzeitung. Dennoch gingen der Polizei etliche Fahrer ins Netz. Den Negativrekord stellte ein Autofahrer auf, der auf der A995 in Unterhaching bei München mit 190 Kilometer die Stunde statt der erlaubten 80 unterwegs war, wie das bayerische Innenministerium am Freitag mitteilte.

Bei dem diesjährigen Blitzmarathon hat die Polizei mehr Raser erwischt als im Jahr zuvor. Insgesamt wurden bei der Aktion, die am Donnerstag um 6 Uhr startete, 9756 Autofahrer geblitzt. Im Jahr zuvor hatte es 7036 Geschwindigkeitsverstöße gegeben. „Viel zu viele scheren sich offenbar nicht um Tempolimits und gefährden sich sowie andere“, sagte Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU). „Die Gefahren von zu schnellem Fahren sind vielen offenbar nicht bewusst.“ Die Polizei werde daher über den Blitzmarathon hinaus verstärkt blitzen.

Bei dem Marathon kontrollierten rund 2000 Polizisten und etwa 50 Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung die Geschwindigkeit an rund 2200 möglichen Messstellen in ganz Bayern. Auch in mehreren anderen Bundesländern wurde geblitzt.

Bilanz aus der Region

Bis auf den Ausreißer in Unterhaching zieht das Polizeipräsidium Oberbayern Süd jedoch eine positive Bilanz. Dort kontrollierten die Beamten an 137 Messstellen knapp 19.000 Fahrzeuge. 586 Fahrer waren zu schnell unterwegs - unter anderem der Raser bei Unterhaching.

Auch das Polizeipräsidium Niederbayern zieht grundsätzlich ein positives Fazit. „Der überwiegende Anteil“ der Fahrer habe sich an die Regeln gehalten, heißt es in einer Pressemitteilung. Neben den bekannten Blitzern und Lasermessgeräten kam dort auch der Enforcement Trailer, ein bewegliches Gerät in Form eines Anhängers, zum Einsatz. Insgesamt erwischten die Beamten 440 Fahrer, die zu schnell unterwegs waren. Den „Spitzenreiter“in Niederbayern stellten die Beamten im Landkreis Regen fest. Dort war ein Fahrer mit 110 Stundenkilometern in einem 70er-Bereich der B85 unterwegs. Ihm droht ein Bußgeld in Höhe von 200 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.

Über 50 Stundenkilometer zu schnell in der Oberpfalz

In der Oberpfalz wurde laut dem Polizeipräsidium 21.963 Fahrzeuge kontrolliert. Trotz Ankündigung gingen den Beamten 620 Verkehrsteilnehmer in die Radarfalle. Ein „trauriger Höchstwert“ ergab sich laut Polizei im Bereich Arnschwang (Landkreis Cham). Hier haben die Beamten einen Fahrer nach Abzug der Toleranz mit 153 statt der erlaubten 100 Stundenkilometer gemessen. Ihn erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 480 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot.

− dpa