Landkreis Passau
Bezirksräte fordern 2G bei Kultur-Events

24.01.2022 | Stand 24.01.2022, 17:38 Uhr

Momentan darf man in Bayern nur mit Booster oder Test nach vollständiger Impfung an Kulturveranstaltungen teilnehmen. −Foto: dpa | Stefan Sauer

Ohne Booster oder Test ins Konzert: Eine Lockerung von 2G-plus auf 2G im Kultursektor fordern zwei CSU-Bezirksräte aus dem Landkreis Passau. Dafür haben sie sich bei Staatssekretär Bernd Sibler stark gemacht.

Die Bezirksräte Cornelia Wasner-Sommer und Josef Heisl jun. (CSU) aus dem Landkreis setzen sich für Lockerungen bei kulturellen Veranstaltungen ein. Schon im vergangenen Jahr haben sie sich für die Kureinrichtungen im Bäderdreieck engagiert, und das mit Erfolg, wie sie in einer Mitteilung schreiben. "Jetzt wollen wir auch endlich mehr Gleichbehandlung von kulturellen Veranstaltungen mit anderen Bereichen des öffentlichen Lebens erreichen", meint Wasner-Sommer, die wie Heisl Mitglied im Ausschuss für Kultur, Jugend und Sport des Bezirkstages ist.

Auch Anzahl der erlaubten Besucher erhöhen

Derzeit gilt die 2G-plus-Regel für den gesamten Kultur- und Freizeitbereich in Bayern, das heißt, man muss entweder geboostert sein oder zur vollständigen Impfung einen Test vorzeigen. Ausgenommen sind Zoos und Freizeitparks, hier gilt 2G. Clubs, Discos und Kneipen sind geschlossen, zu großen überregionalen Kultur- und Sportveranstaltungen sind keine Zuschauer zugelassen.

"Wir wollen die 2G-Regel für den Kulturbereich", fordert Heisl, da sonst der Besuch kultureller Veranstaltungen erschwert und verteuert werde. Auch MdL Walter Taubeneder habe sich schon für die 2G-Regel bei den Thermen eingesetzt. "Wir müssen jetzt eine Lockerung bei kulturellen Veranstaltungen erreichen." Das gelte nicht nur für die 2G-Regel, sondern auch für die Anzahl der Besucher: Hier müsse die Zahl der erlaubten Gäste deutlich angehoben werden, heißt es in einer Mitteilung.

Künstler-Nachwuchs steht auf Abstellgleis

Die beiden Politiker denken hier an die niederbayerische Theaterlandschaft ebenso wie an Musikgruppen oder Kabarettisten, wie beispielsweise Martin Frank aus dem Passauer Land. "Es kann nicht sein, dass man hier den gesamten künstlerischen Nachwuchs aufs Abstellgleis verbannt", so Heisl jun. "Kultur lebt nun mal von Besuchern der Veranstaltungen", sagt Wasner-Sommer.

Mit diesem Anliegen haben sich die Bezirksräte an Kunstminister Bernd Sibler gewandt und ihn mit Nachdruck um Unterstützung gebeten. Jetzt hoffen sie, dass ihr Anliegen auch unterstützt wird. "Wir werden hier nicht locker lassen", erklären die beiden Bezirksräte unisono.

− red