Bernard von Bredow wollte vorerst nicht zurückkehren

Siegsdorfer und Tochter sind bereits beerdigt

04.11.2021 | Stand 04.11.2021, 4:00 Uhr

"Das war die Luxuseintrittskarte meines Lebens", schrieb Bernard von Bredow vor einem Jahr auf seinem Facebook-Auftritt zu diesem Bild. −Foto: privat

Siegsdorf. Der in Paraguay ermordete Mammut-Entdecker Bernard von Bredow (62) und seine Tochter Loreena "Lolo" (14) sind laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung bereits in einem schlichten Grab an ihrem letzten Wohnort Areguá in Paraguay beerdigt worden. Die Polizei verdächtigt in dem Fall eine Gruppe von Bauarbeitern, die von Bredow vor kurzem entlassen hatte. "Wir haben eine sehr gute Spur, um die Täter zu finden", sagte Hugo Grance, Leiter der paraguayischen Mordkommission, der Nachrichtenagentur AFP. Demnach hatten die Täter es wohl auf einen Tresor abgesehen, den die Polizei auf dem Grundstück des Siegsdorfers fand. "Das Haus war völlig verwüstet, mit Blutflecken in fast jedem Bereich", sagte Grance. Er gehe davon aus, dass von Bredow gezwungen wurde, den Schlüssel zu dem Tresor zu suchen. Als die Angreifer den Safe nicht öffnen konnten, hätten sie von Bredow und seine Tochter schließlich getötet, mutmaßte Grance. Der Inhalt des Tresors ist demnach nicht bekannt. Er werde bis zum Eintreffen von Familienangehörigen aus Deutschland sicher aufbewahrt.

Bredow hatte sich auf Facebook am 1. November 2020 gemeldet, nachdem er eine Halloween-Party besucht hatte, auf der keine Masken getragen werden mussten. Von Bredow sah offenbar in den Corona-Einschränkungen eine Verschwörung und wollte erst in seine Heimat zurückkehren "wenn die Grundrechte wieder hergestellt sind". Zuletzt postete er am 12. September eine Erinnerung an sein "Mammutheum" in Siegsdorf und schrieb dazu: "Ja, das waren schöne freie und sinnvolle lebenswerte Zeiten. Auch wenn der Park in diesen Zeiten schon lange nicht mehr funktionieren darf, wie so viele andere geschlossen."

− afp/hr