Bad Reichenhall
"Befähigung zum Krieg": Gebirgsjägerbrigade 23 zieht Bilanz

25.01.2020 | Stand 25.10.2023, 11:39 Uhr

"Wir haben viel erreicht, aber es gibt noch einiges zu tun", erklärt Brigadegeneral Jared Sembritzki. −Foto: Sabine Zehringer

Zum Neujahrsempfang war er verhindert, dafür gewährte Brigadegeneral Jared Sembritzki nun bei einem Mediengespräch Einblick in die Herausforderungen, vor denen die Gebirgsjägerbrigade 23 (Hochstaufen-Kaserne in Bad Reichenhall; Landkreis Berchtesgadener Land) im Jahr 2020 steht. Der Kommandeur der personalstärksten Brigade des Heeres nutzte die Gelegenheit, eine erste Bilanz seiner Arbeit zu ziehen, die in den vergangenen beiden Jahren seit 2017 von großen Veränderungen geprägt war.

Seit der Annexion der Krim durch Russland 2015 liegt der Fokus von Nato und Bundeswehr wieder auf Landes- und Bündnisverteidung. Das heißt, dass nach 20 Jahren Stabilisierungseinsätzen von der Parlamentsarmee heute wieder die "Befähigung zum Krieg gegen einen ebenbürtigen Partner" erwartet wird.

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Konkret stellte sich für Sembritzki die Frage: Wie können Soldaten so Stellung beziehen, damit sie überleben - auch wenn der Gegner ebenfalls über große Truppenverbände und modernste Techniken wie Satelliten verfügt. Denn dann gelten andere Voraussetzungen als beim sogenannten asymmetrischen Kampf beispielsweise gegen die Taliban. "Also habe ich die Ausbildung umgestellt, aber da ist noch viel zu tun", sagt Sembritzki, der unter anderem in Afghanistan seine Sporen verdiente. Auch er selbst muss sich und seine neuen notwendigen Fähigkeiten demnächst bei der Divisionsübung "Schneller Degen" in Wildflecken unter Beweis stellen.

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