Fast vier Jahre ist es her, dass der Betrieb der Padinger Alm eingestellt wurde. Jetzt möchte der Eigentümer das Gebäude als Einfamilienhaus nutzen. Stadtverwaltung und Bauausschuss aber sind dagegen. Sie finden: Die Padinger Alm am Fuß des Staufengebirges soll eine Alm bleiben.
Bereits im März 2017 stand das Thema auf der Tagesordnung des Reichenhaller Bauausschusses. Damals war der Punkt "Padinger Alm" aber ohne Angabe von Gründen wieder gestrichen worden. Am Montagnachmittag fiel die Entscheidung einstimmig ohne größere Diskussion: Die Mitglieder des Gremiums schlossen sich der Auffassung der Verwaltung an und lehnten die Bauvoranfrage ab.
Der Besitzer hatte argumentiert, das seit 1967 als Gaststätte genehmigte Gebäude mit Pächterwohnung im ersten Stock könne trotz erheblicher Investitionen in den vergangenen Jahren nicht wirtschaftlich als Gaststätte betrieben werden. Die äußere Gestalt des Gebäudes sollte laut Anfrage weitgehend unverändert bleiben, sodass "die Anmutung einer landwirtschaftlichen Hofstelle im über die Jahrhunderte tradieren Bild der Kulturlandschaft in Nonn" gewahrt bleibe.
Der Antragsteller hatte auf eine Genehmigung gehofft, weil das Vorhaben aus seiner Sicht dazu dient, das prägende Gebäude zu erhalten. Allerdings finden Stadtverwaltung und Bauausschuss, dass die Padinger Alm "zwingend" als Almgasthof genutzt werden muss.
Als Argument wird die lange Tradition aufgeführt. Stets sei eine Nutzung als Gaststätte oder Almhütte gewollt gewesen.
Außerdem ging es im Bauausschuss auch um öffentliche Belange, die laut Verwaltung durch eine Nutzung als Wohnhaus beeinträchtigt würden. Demnach wäre eine "Splittersiedlung" zu befürchten. Der Außenbereich würde stärker beansprucht als zuvor, da das Gebäude als Wohnhaus ganzjährig und nicht wie ein Almgasthof nur in den Sommermonaten genutzt würde.
− can
Mehr dazu lesen Sie im Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger am Dienstag, 23. Juli.
