Landau
Baden: Ja, aber bitte mit Vorsicht!

18.07.2019 | Stand 21.09.2023, 0:47 Uhr

Ob in der Karibik oder am Mossandlweiher in Mamming: Der Sommer zieht Schwimmer, Kanufahrer und Surfer gleichermaßen an. Doch dabei müssen vor allem Novizen einige Dinge beachten, damit der Abkühlungsspaß nicht zum Todesurteil wird. −Foto: Archiv Birgmann

Es wird wieder heiß in Deutschland, denn die nächste Welle Saharaluft hat sich angekündigt. Das bedeutet auch für die Landauer: Abkühlung, wo es nur geht. Da die Sommerferien anstehen, flüchten viele in ferne Länder mit Sonne, Strand und Meer. Viele bleiben auch Zuhause und tauchen stattdessen in Flüssen und Badeweihern wie dem Mossandlweiher in Mamming, dem Mooser-Weiher bei Pilsting oder dem Westenthanner Weiher bei Ettling ab. Doch nicht immer ist das ohne Vorwissen die klügste Entscheidung.

Die meisten Kunden des Reisebüro Landau in der Hauptstraße bevorzugen eine Badereise pro Jahr plus eine kürzere Musical-, Städte- oder Wellnessreise. "Das Topziel gibt es nicht", erklärt Büroleiterin Christine Ostermeier. Beliebt ist nach wie vor die Türkei. Das hänge allerdings immer von der politischen Situation in der Türkei und zwischen Deutschland und Türkei ab, so Ostermeier. Ist es kritisch, zieht es die Urlauber eher nach Spanien oder Griechenland. Ansonsten sind die Reiseziele querbeet.

Manche verreisen also, teils auf die andere Seite der Welt, manche bleiben hier. Zu beachten gibt es allerdings in beiden Fällen einige Sachen, besonders beim Baden. Josef Beer hatte 1975 eine Wasserwacht in Pilsting gegründet und ist auch heute noch als Badeaufseher tätig. Er weiß: Einfach drauf losschwimmen, ist für die meisten keine gute Idee. "Allgemein gilt, sowohl hierzulande als auch bei Gewässern im Ausland: Nicht erhitzt, nicht mit vollem Magen und nicht betrunken ins Wasser springen", sagt Beer. Denn das bedeutet eine Belastung für den Kreislauf. In unbekannte Gewässer sollte man generell nicht springen, rät Beer. "Als Bub habe ich einmal einen Hechtsprung in ein 40 Zentimeter tiefes Gewässer gemacht. Das spüre ich heute immer noch."

Beim Baden in Flüssen müsse man beachten, dass kleinere Schiffe einen Bremsweg von etwa einem Kilometer haben – einfach mal schnell ausweichen, ist also nicht möglich. Schnelle Motorboote, die über die Wasseroberfläche jetten, übersehen leicht mal einen Kopf, der aus dem Wasser ragt. Auch sollte man nicht dort schnorcheln, wo viel Schiffsverkehr herrscht. Denn es könne vorkommen, dass man auftaucht und plötzlich ein Schiff vorm Kopf hat. "Das ist dann nicht so gesund", sagt Beer.

"Tauchen ist ein sehr schöner Sport, aber wenn man gewisse Dinge nicht beachtet, kann er lebensgefährlich sein", sagt Josef Beer. Und wenn die ganzen Vorbereitungen nichts nützen, dann hat Beer den wohl sichersten Hinweis: "Dann wählt man am besten sofort die 112."

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