Berufswahl
Ausbildung: Vorlieben von Mädchen und Jungen wandeln sich

26.04.2022 | Stand 19.09.2023, 20:10 Uhr
Immer mehr Mädchen entdecken ehemals typische Männerberufe für sich. −Foto: Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Im vergangenen Jahrzehnt haben sich am deutschen Arbeitsmarkt die geschlechtsspezifischen Vorlieben für bestimmte Berufe verschoben.

So stieg zwischen 2010 und 2020 der Anteil junger Männer, die das Friseurhandwerk erlernen wollten, von 12 auf 31 Prozent, wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Girls' und Boys' Day (28. April) mitteilte.

Umgekehrt stieg auch der Frauenanteil in einigen zuvor ausgesprochen männerdominierten Ausbildungen. So haben 783 Frauen im Jahr 2020 einen Ausbildungsvertrag zur Landwirtin abgeschlossen. Ihr Anteil stieg seit 2010 um 10 Punkte auf 21 Prozent. Auch am Steuer schwerer Trucks stieg der Anteil angehender Berufskraftfahrerinnen von 3 auf 10 Prozent.

Grundsätzlich sind junge Frauen im System der dualen Ausbildung in Betrieb und Berufsschule mit einem Anteil von rund 36 Prozent weiterhin unterrepräsentiert. Sie entscheiden sich häufiger für Berufe des Sozial- und Gesundheitswesens, die nicht im dualen System ausgebildet werden.

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