Es muss wohl Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Für ihre Arbeit war die Münchner Journalistin Sandra Wiest in Viechtach. Sie drehte einen Fernsehbeitrag über Stadtplaner Peter Haimerl und sein Heimatloft-Konzept. Beim Rundgang durch die Stadt wurde auch am "Winter-Haus" im Bärengäßchen Halt gemacht. Ein Schicksals-Moment für die junge Frau. Sie hat das Stadthäuschen gekauft – trotz seines Zustandes oder gerade deswegen.
Zusammen mit ihrem Lebensgefährten Maximilian Papp, einem Architekten, will die Journalistin das Haus fachgerecht sanieren und zu ihrem Traumhaus machen. Dabei zusehen und die auf ein Jahr Dauer angelegte Sanierung begleiten dürfen interessierte Bürger aus Viechtach und Umgebung. Gestern fand der erste "Besuchstermin" im BauSchauHaus statt.
Dieses wurde im Rahmen des Kommunalen Denkmalkonzepts (KDK) eingerichtet. Ziel ist es, den Verlauf der Sanierung als Dokuprojekt der interessierten Öffentlichkeit zu vermitteln und Interesse an der fachgerechten Sanierung von alten Häusern zu wecken. So will Peter Haimerl erreichen, dass nicht noch mehr "wahre Schätze der Baukultur" in Viechtach durch einen voreiligen Abriss vernichtet werden – im Irrglauben, ein Neubau käme günstiger als die Sanierung des Bestandes.
Mehr dazu lesen Sie in der Montagsausgabe des Viechtacher Bayerwald-Boten.
Wie könnte das Haus in Zukunft ausschauen? Das probiert Architekt Maximilian Papp mit Modellen aus.
