Jahre und Jahrzehnte haben sie erfolgreich Unternehmen geleitet und sich viel Wissen und Kompetenz angeeignet. Im Ruhestand möchten sie nun andere daran teilhaben und von ihren Erfahrungen profitieren lassen: die Mitglieder des Vereins "Aktivsenioren Bayern". Zwei der ehrenamtlichen Senioren, der ehemalige Bürgermeister Klaus Ritter aus Traunreut und Jürgen Arnold aus Unterwössen, geben Einblick in ihre ehrenamtliche Tätigkeit.
"Wir haben in unserem Berufsleben einige Ohrfeigen einstecken müssen und sind in so manchem Fettnäpfchen gestanden. Unsere Fehler muss man nicht wiederholen, es gibt genügend neue", erklärt Jürgen Arnold, der seit acht Jahren Mitglied des 1984 gegründeten Vereins der "Aktivsenioren Bayern" ist. Er und die übrigen mehr als 400 Mitglieder in ganz Bayern wollen Jungunternehmern helfen, nicht die gleichen Fehler zu machen wie sie, und stellen daher ihr Wissen und ihre Erfahrung zur Verfügung. Seit Gründung des Vereins wurden mehr als 30 000 Existenzgründer und Betriebe bei der Überwindung ihrer Probleme beratend begleitet, wodurch rund 50 000 Arbeitsplätze erhalten oder neu geschaffen wurden. Dabei wollen die Aktivsenioren keine Konkurrenz für hauptamtliche Wirtschafts- und Unternehmensberater sein, sondern vielmehr das "bestehende System ergänzen" und klein- und mittelständische Unternehmen und Selbstständige unterstützen, die begrenzte Mittel für Beratung haben. Die Aktivsenioren bieten zudem ehemaligen Unternehmern, Führungskräften und Fachleuten, die im Ruhestand noch Herausforderungen annehmen wollen, eine Perspektive.
