Mit neuem Betriebs- und Evakuierungskonzept möchten die Verantwortlichen ab 8. Mai das Kehlsteinhaus wiedereröffnen.
Der Betreiber des Kehlsteinhauses, Norbert Eder, hat die offizielle Eröffnung des beliebten Ausflugsziels für 8. Mai terminiert. Das kündigte er auf dem sozialen Netzwerk Facebook und auf Nachfrage dieser Zeitung an. "Weil ich Optimist bin, bin ich zuversichtlich, dass wir dann auch sicher öffnen können", sagte er im Gespräch.
Im vergangenen Jahr war der Betrieb am Kehlstein ausgesetzt worden, für den Zweckverband Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee bedeutete dies heftige Einbußen und einen Einnahmenausfall in Millionenhöhe. Im Jahr fahren rund 400000 Personen auf den Berg und besuchen das einstige Repräsentationsgebäude, das Teil des Führersperrgebietes Obersalzberg war.
Tunnel fasst 250 Personen
Norbert Eder sagte, dass das Betriebskonzept stehe. Das Kehlsteinhaus erfülle nun ohne Weiteres alle Auflagen, die hinsichtlich der Hygienemaßnahmen eingehalten werden müssen. Ab Mai soll auch das neue Evakuierungskonzept in Kraft treten. Mit diesem seien maximal 250 Personen im Tunnel vor dem Aufzug, der in das Kehlsteinhaus führt, möglich. Die Einhaltung des Konzeptes ist eine neue Maßgabe, die während der Saison notwendig geworden sei, "weil wartende Besucher außerhalb des Tunnels keinen Platz hätten, da dort die Kehlsteinbusse wenden müssen", so Michael Wendl, Geschäftsleiter der TRBK. Die zusätzlichen Auflagen seien dem Zweckverband von einem Prüfbüro mitgeteilt worden, wie Wendl bereits im vergangenen Jahr bestätigt hatte.
Das Konzept verursacht zusätzliche Kosten. Zwei Vollzeit-Arbeitskräfte müssen eigens für die Überwachung des Tunnels abgestellt werden, um die Besucherströme im Brandfall zu koordinieren und ihnen den Weg nach draußen zu weisen. Detaillierte Einblicke in das Konzept waren bislang nicht gestattet. Dieses sei für den internen Gebrauch angedacht, hieß es auf Anfrage.
Die Saison am Kehlstein dauert bis in den Oktober hinein. Norbert Eder sagte, dass man bereit sei: Einige Restarbeiten an den Tunnels würden derzeit noch erledigt, "ein bisschen was ist noch am Aufzug zu machen". Er ist guter Dinge, dass ab Mai und unter Einhaltung aller Auflagen der Weg auf den Berg und die Rückkehr in die Normalität angetreten werden könne. Auf Facebook wurde die Nachricht von der geplanten Wiedereröffnung mit großer Zustimmung aufgenommen.
− kp
