Schule kann buchstäblich tierisch Spaß machen – das erleben die Kinder der Comenius-Schule in Töging (Landkreis Altötting) seit diesem Schuljahr gleich doppelt: Mit dem Ungarischen Jagdhund "Lotte" und dem Elo "Lucky" sind zwei Vierbeiner von Lehrerinnen tageweise mit im Klassenzimmer dabei.
Schon seit Dezember 2018 bringt Stephi Reitmeier, die Leiterin der Klasse 9aG, ihre "Lotte"tageweise mit in den Unterricht. Die Schüler würden mit dem Hund "total rücksichtsvoll" umgehen und seien deutlich ruhiger. Welche Körpersprache-Signale des Hundes zu beachten sind, hat die Pädagogin mit den Schülern vorab durchgesprochen. Ein ähnliches Bild gibt es in der Klasse 6aG, die von Ute Albustin geleitet wird: Sie bringt an manchen Tagen ihren "Lucky" mit. Das sechsjährige weißzottelige Elo-Männchen ist eine Seele von Hund, lässt sich gerne kraulen und mit Leckerlis verwöhnen. Freilich hat er auch etwas zu geben: "Er spürt genau, wenn einer traurig ist oder Hilfe braucht und steht ihm bei", so die Lehrerin.
"Lotte" und "Lucky" und ihre Besitzerinnen mussten vorweg eine 70-stündige Ausbildung bei einem zertifizierten Hundetrainer absolvieren, die Tiere mussten vor der Einstufung als Schulhund auch einen Wesenstest durchlaufen. Ferner müssen die Tiere regelmäßig gegen Tollwut geimpft und viermal pro Jahr entwurmt werden. Einmal pro Jahr ist eine tierärztliche Bescheinigung über den generell einwandfreien Gesundheitszustand vorzulegen.
Rektor Manfred Putz freut sich über die beiden Vierbeiner an seiner Schule: "Die Kinder in den beteiligten Klassen sind ruhiger, aufmerksamer und rücksichtsvoller", sagt er. Die Anwesenheit der Hunde wirke sich aber auch auf die Atmosphäre an der Schule insgesamt positiv aus.
− afb
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