Landau
Abschied vom Stadtrat: Hans Peer geht mit einem Gstanzl

22.04.2021 | Stand 21.09.2023, 5:43 Uhr

Geschenke für den scheidenden Stadtrat Hans Peer gab es von Bürgermeister Matthias Kohlmayer (links) sowie Fraktionskollegen Xaver Nürnberger (rechts).

Der Landauer Stadtrat hat am Donnerstagabend in seiner Sitzung Hans Peer aus dem Gremium entlassen. Nach 25 Jahren hatte er um sein Ausscheiden aus gesundheitlichen Gründen gebeten.

"Der nächste Tagesordnungspunkt fällt mir nicht ganz leicht", leitete Bürgermeister Matthias Kohlmayer zu dem Antrag von Peer in der Sitzung über. Und auch Peer räumte ein: "Ganz so einfach ist es nicht." In 25 Jahren hat er viel erlebt und zum Ende wollte er sich in erster Linie bedanken bei den Bürgern, die ihn gewählt haben. Diese bittet er jetzt um Verständnis für diesen Schritt. Als schöne Erinnerungen nimmt Hans Peer vor allem die Unsinnigen Stadtratssitzungen, die Weinprobe oder die Volksfestauszüge mit. Freundschaften seien entstanden und besonders freuten ihn die Bauprojekte wie die Quartiersgarage oder das Wohn- und Geschäftshaus anstelle des Gerhardingerhauses. Als Enttäuschung nannte er das Desinteresse der Stadt am Kauf des Dachziegelwerkes Möding sowie sein Ausscheiden aus dem Festausschuss. Besonders bedankte er sich bei den Bediensteten im Rathaus. "Ich habe eine Bitte an euch", sagte er zu den Stadträten, "gebt mir Acht auf die Natur." Und bevor er seine Rede beendete, ließ er eines seiner beliebten Gstanzl vom Stapel: "I wünsch iatz dem Stadtrat no ois Guade und bei de Entscheidungen a glückliche Hand, i werd me iatz verabschiedn und sag: Pfiad eich God miteinand." Alle Stadträte spendeten ihm gerne Applaus.

Bürgermeister Matthias Kohlmayer hatte ein Geschenk dabei, rang aber nach den richtigen Worten. "Herzlichen Dank", sagte er. An erster Stelle sei das Ausscheiden von Peer ein Verlust an Erfahrung, der viele Posten im Laufe der Zeit inne hatte und dem die Natur, die Landwirtschaft und die vielfältigen Feste in Landau wichtig waren. "All das nötigt mir großen Respekt ab", sagte Kohlmayer und nahm ihm das Versprechen ab, beim nächsten Volksfest miteinander eine Maß Bier zu trinken. Als Peer nicht sofort reagierte, fügte Kohlmayer hinzu: "Ich zahle auch."

Für die UWG/FWG-Fraktion erklärte Xaver Nürnberger: "Du bist einen sehr geradlinigen Weg gegangen und hast Spuren hinterlassen." Er überreichte ihm viele Flaschen Krieger-Bier, "weil du das gewohnt bist" und wünschte ihm "viel Glück und vor allem Gesundheit."

Als Gast der Sitzung nahm Peers Nachfolgerin im Stadtrat, Rosi Kagerer, teil.