Offenberg
Abgearbeitet, ausgebremst, geplant

Jahresrückblick Offenberg: Baugebiete, Dorferneuerung, Kindergarten, Straßenbau und Kläranlage

30.12.2021 | Stand 20.09.2023, 22:34 Uhr

Unvollendet: Die Neugestaltung des Rathaus-Umfelds mit den neuen Zuwegen. −Foto: Eichwald

In ein knappes Dutzend Kapitel hat Offenbergs Bürgermeister Hans-Jürgen Fischer seinen Jahresrückblick eingeteilt. Die Corona-Pandemie hat auch 2021 das gesellschaftliche Leben in Offenberg mit vielen abgesagten Veranstaltungen und geschlossenen Geschäften geprägt, bedauert der Gemeindechef. "Auch Rathaus und Bauhof wurden von Coronafällen nicht verschont", teils habe man mit einem kleinen Personalstamm die Arbeit aufrecht erhalten müssen. So mussten beispielsweise von einem Tag auf den anderen alle Arbeiten bei der Außengestaltung des Rathauses niedergelegt werden, ließ Fischer Revue passieren.

Auf der anderen Seite konnten aber auch zahlreiche Projekte umgesetzt werden. Was den Kindergartenbau angeht, sei man in der Schlussphase. Das selbst gesteckte Ziel, eine Inbetriebnahme vor Weihnachten, konnte man allerdings nicht einhalten. Ursächlich dafür waren verspätete Materiallieferungen und durch Corona bedingte Ausfälle von zugesagten Fertigstellungsterminen, so Fischer. Inzwischen sind alle Bodenbeläge verlegt, das Parkett ist geschliffen und geölt. Weiter auf der To-do-Liste: Innentüren, Waschbecken und Toiletten sowie restliche Arbeiten an Heizung und Lüftung. "Die Möblierung kommt voraussichtlich Mitte Januar", informiert Fischer. Was die Außenanlagen betrifft, sei man stark von den Witterungsverhältnissen abhängig. "Sollte alles gut gehen, könnte man einen Umzug ins neue Gebäude im März/April ins Augen fassen."

Mit Blick auf die neuen Baugebiete Riedpoint in Neuhausen und Steinbühl in Finsing vermeldete der Bürgermeister, dass die ersten Häuser bereits bezogen sind. Bis auf zwei Grundstücke wurden die Bauplätze an Offenberger Bürger verkauft.

In Sachen "Kommunaler Wohnungsbau" hat der Gemeinderat erst kürzlich Vorbereitungen im Hinblick auf Förderanträge und Planungen getroffen. Zwölf Wohnungen sollen auf dem Grundstück an der Bachstraße entstehen.

Im Straßenbau wurde die Banketterneuerung "Altweiher" umgesetzt sowie die Deckschicht in Teufelstein, Kapfelberg und am Kirchenweg in Aschenau erneuert. Ein "Weihnachtsgeschenk" des Landkreises nannte Fischer den langersehnten Geh- und Radweg von Finsing nach Innenstetten. Im kommenden Jahr, sagte Fischer, soll der Weg offiziell eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. Auch die Dorferneuerung in Buchberg und Finsing nimmt Gestalt an. Bei einem Treffen mit dem Arbeitskreis der Dorfgemeinschaft wurden die ersten Planentwürfe für die beiden Bauabschnitte vorgestellt. Begonnen werden soll mit dem Kirchenumfeld bis zur Dorfkastanie. Im Zuge der Maßnahme soll für Buchberg auch die Wasserversorgung erneuert und auf öffentlichen Grund verlegt werden.

"Wir sind auf einem guten Weg", skizzierte Fischer das momentan aufwändigste Projekt, den Neubau der Kläranlage in Metten. Seit dem 1. Mai liegt die Betreuung nach 15 Jahren wieder in kommunaler Hand – bei der Straubinger Stadtentwässerung. "Der über viele Jahre angesammelte Klär- und Schwimmschlamm wurde nach langem Hin und Her durch den vorherigen Betreiber entsorgt", erklärt der Bürgermeister. Die Zusammenarbeit im Abwasser-Zweckverband mit dem Mettener Bürgermeisterkollegen Andreas Moser laufe bestens. Der habe ihm noch vor Weihnachten mitgeteilt, dass die Baugenehmigung eingegangen ist und man mit den Ausschreibungen beginnen kann, teilte Fischer dem Gemeinderat mit.

In der Sitzung richtete er zudem einen großen Dank an alle Mitglieder des Gremiums für die "wirklich gute Zusammenarbeit", die er als harmonisch und lösungsorientiert bezeichnete. Auch Geschäftsleiter Reinhold Schwab sei nicht nur ihm, sondern der ganzen Verwaltung eine große Stütze. Lobende Worte fand Fischer auch für Kämmerer Tobias Mühlbauer, die weiteren Rathausbeschäftigen, die Bauhofmitarbeiter, sowie das Kindergarten- und Reinigungspersonal.

"Dass sich die Corona-Lage im nächsten Jahr wieder bessert", steht auf Fischers Wunschzettel. Dies bedeutet für ihn auch, "dass man sich wieder normal die Hand reicht und auf den Boxergruß verzichten kann, nach der Sitzung ohne Auflagen ins Wirtshaus gehen und Gartenfeste der Vereine besuchen kann."

− je