ADAC-Statistik
A3 bei Passau bundesweiter "Stau-Hotspot" - auch wegen Teststation

11.02.2021 | Stand 21.09.2023, 22:40 Uhr

Zwischen der Grenze bei Suben und Passau gibt es so viele Staus wie sonst auf keiner Autobahn in Deutschland. −Foto: Schlegel

Die A3 zwischen der österreichischen Grenze bei Suben und Passau ist der bundesweite "Stau-Hotspot". Das hat der ADAC Südbayern am Donnerstag in einer Pressemitteilung erklärt.

Die Corona-Pandemie habe im vergangenen Jahr zu einem drastischen Rückgang der Staus auf den deutschen und bayerischen Autobahnen geführt. Die Staus waren auch deutlich kürzer als 2019. Der ADAC registrierte im vergangenem Jahr rund 513.500 Staus, das waren etwa 28 Prozent weniger als im Vorjahr. Wie die Auswertung der Verkehrsdatenbank weiter zeigt, ging die Gesamtdauer der Störungen um 51 Prozent zurück, die Zahl der Staukilometer reduzierte sich um 52 Prozent. In Bayern verzeichnete der Automobilclub 72.419 Behinderungen mit einer Gesamtlänge von 105.876 Kilometern. Dies entspricht einem Rückgang um rund 43 Prozent bei der Anzahl (2019: 128123 Staumeldungen).

Grund: Grenzkontrollen und Corona-Teststation

Unangefochten bleibt wie im Vorjahr die A3 Passau – Suben Richtung Regensburg Deutschlands Stau-Autobahn Nummer eins – nur auf niedrigerem Niveau. 1206 Stunden oder umgerechnet 50 Tage mussten die Autofahrer in 4982 Staus vor dem besonders betroffenen Abschnitt zwischen Pocking und Passau-Süd ausharren. Oder anders gerechnet: Auf jeden Autobahn-Kilometer entfielen in dem Bereich 316 Staukilometer. Grund hierfür waren die Grenzkontrollen und zusätzlich die Corona-Teststation, die im Sommer für Urlaubsrückkehrer eingerichtet wurde.

"Das Verkehrsgeschehen hat sich dahingehend verändert, dass coronabedingt weiter entfernte Ziele, wie beispielsweise der Gardasee oder die Mittelmeer-Region, nicht mehr angesteuert wurden, dafür jedoch die bayerischen Naherholungsgebiete umso mehr. Dieser Trend wird sich aller Voraussicht nach auch in diesem Jahr fortsetzen", so die Einschätzung des verkehrs- und umweltpolitischen Sprechers des ADAC Südbayern, Alexander Kreipl.

− pnp