Klaus Drauschke: Viele Akzente für die Gymnasien

Ministerialbeauftragter geht in den Ruhestand

09.02.2013 | Stand 09.02.2013, 5:00 Uhr

Dankesworte an Klaus Drauschke (3.v.l.) richteten Landshuts OB Hans Rampf (v.l.), Staatssekretär Bernd Sibler, Günther Kratzer, Hubert Lepperdinger, Peter Renoth.     − F.: Schöttl

Landshut. Ob als Lehrer, Trainer, Schulleiter oder zuletzt Ministerialbeauftragter: Klaus Drauschke habe immer Verantwortung für Menschen übernommen, sei mit ihnen menschlich umgegangen, bescheinigte Kultus-Staatssekretär Bernd Sibler dem künftigen Ruheständler, der seit 2004 als Chef der 36 niederbayerischen Gymnasien viele Akzente gesetzt hat.

 Gäste aus Politik und Kirche, Kolleg(inn)en und Schüler verabschiedeten Drauschke am Donnerstag bei einem Bunten Abend, der von Musikgruppen niederbayerischer Gymnasien umrahmt wurde, in den Ruhestand.

 Peter Renoth, Leiter des Landshuter Hans-Leinberger-Gymnasiums, an dem der Ministerialbeauftragte seinen Sitz hat, bescheinigte Drauschke, er habe sich stets als Partner und Ratgeber verstanden, der seinen Schulen Freiheit zur Entwicklung gelassen habe. Sibler zeichnete, gespickt mit vielen Anekdoten, die fast 40 Dienstjahre des aus Landau stammenden Pädagogen nach. Drauschke entschied sich nach dem Abitur an der damaligen Oberrealschule Dingolfing für das Lehramtsstudium, war dann unter anderem am Gymnasium Landau tätig und feierte zugleich erste Erfolge insbesondere als Volleyballtrainer. Es folgten fünf Jahre am Kultusministerium, ehe er dann am Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium in Cham zum jüngsten Schulleiter Bayerns wurde. Nach 19 Jahren kehrte er als Ministerialbeauftragter in seine Heimat Niederbayern zurück.

 Miteinander und nicht übereinander zu reden, gemeinsame Wege zu finden, zusammen zu entscheiden und zu handeln − kurzum, der menschliche Umgang miteinander hätten seine Amtsführung geprägt. Eines seiner Markenzeichen sei auch Offenheit für Neuerungen gewesen, so etwa als Vorreiter der Zusammenarbeit zwischen Bayern und der damaligen Tschechoslowakei. Zudem sei Drauschke innovativ gewesen, so Sibler. Er habe unter anderem das Projekt "Mental TOP" angestoßen, um die Niederbayern zu noch höheren geistigen Leistungen anzuspornen und die jungen Menschen am Übergang von der Grundschule zum Gymnasium noch besser zu unterstützen.

 Der Sprecher der bayerischen Ministerialbeauftragten, Hubert Lepperdinger, bescheinigte Drauschke, Probleme nie weggedrückt, sondern sich ihnen stets gestellt zu haben. Drauschke habe sich stets mit Leidenschaft für seine Gymnasien eingesetzt, sagte Günther Kratzer, Vorsitzender der Bezirksgruppe Niederbayern der Bayerischen Direktorenvereinigung. In deren Namen dankte er für die "motivierende, kooperative und menschliche Begleitung in all den Jahren, die deutliche Spuren hinterlassen hat".

 − tl