Gammelsdorf
707 Jahre nach Schlacht von Gammelsdorf: Marsch und Kranz

18.01.2020 | Stand 18.01.2020, 15:39 Uhr
Königstreue am Schlachtendenkmal von Gammelsdorf. −Foto: Foto: Lino Mirgeler/dpa

Dutzende Traditionalisten haben am Samstag in der oberbayerischen Gemeinde Gammelsdorf (Landkreis Freising) an die dortige Schlacht im Jahr 1313 erinnert. Mit einem Gedenkmarsch und einer Kranzniederlegung gedachten sie bei bewölktem Himmel der Kämpfe zwischen Wittelsbachern und Habsburgern.

Die Schlacht von Gammelsdorf war eine der letzten Ritterschlachten, bei denen gepanzerte Reiter gegen gepanzerte Reiter antraten und noch keine Feuerwaffen eingesetzt wurden. Herzog Ludwig IV., später bekannt als "Ludwig der Bayer", gewann damals die Auseinandersetzung gegen seinen Vetter Herzog Friedrich von Österreich. Damit wurde Ludwigs Herrschaft in Bayern gefestigt.

Alljährlich im Januar rücken die Königstreuen mit Vereinsfahnen und in Festtracht zu dem "Winterpatriotentreffen" an. Der Verband der Königstreuen vereinigt als Dachorganisation rund 50 Verbände, die sich dem Erhalt von Brauchtum und der Tradition widmen. Insbesondere wollen sie die Erinnerung an das Königsgeschlecht der Wittelsbacher hochhalten. Sie sehen sich als Traditionalisten, aber nicht als Monarchisten.

Der Schriftsteller und Regisseur Georg Lohmeier hatte das Gammelsdorfer Treffen in den 1970er Jahren mit ins Leben gerufen. Er wollte das Bild Bayerns nach außen stärken. Sein Ausspruch: "Wir brauchen keinen König - aber schöner wär's schon."