Hengersberg
63 Einser-Absolventen ausgezeichnet

Feierstunde für die besten Mittelschüler im Landkreis

21.07.2022 | Stand 22.09.2023, 1:55 Uhr
Robert Fuchs

63 Schülerinnen und Schüler aus den Abschlussklassen der neun Mittelschulen im Landkreis Deggendorf schafften eine 1 vor dem Komma, was in einer Feierstunde in der Aula der Mittelschule Hengersberg gewürdigt wurde. −Fotos: Robert Fuchs

Bei 63 Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen in den neun Mittelschulen im Landkreis Deggendorf stand eine 1 vor dem Komma. Landrat Bernd Sibler und Schulamtsdirektorin Christiane Niedermeier würdigten in einer Feierstunde in der Mittelschule Hengersberg deren hervorragende Leistungen.



Ein Landkreisbuch und ein Kinogutschein waren eine kleine Belohnung für den erfolgreichen Schulabschluss, der den Absolventen im Berufsleben wie bei einem weiteren schulischen Werdegang alle Möglichkeiten offen hält. Als Beste der Besten ausgezeichnet wurden Georgina Roxana Aionesei von der Mittelschule Plattling, Luca Striedl (Wallerfing) und Rebecca Bauer (Winzer).

Die Ehrung der besten Absolventen des qualifizierenden Mittelschulabschlusses sowie des mittleren Bildungs-Abschlusses wurde nach zweijähriger Corona-Pause mit einem Sektempfang in der Aula der Mittelschule Hengersberg eingeleitet, Grußworte des gastgebenden Rektors Günter Geiger schlossen sich an, der neben Bernd Sibler und Christiane Niedermeier Rektoren, Lehrkräfte sowie Eltern begrüßte.

In ihrer Rede nahm Christiane Niedermeier Bezug auf das alte Sprichwort "von nix kommt nix", was gleichbedeutend damit sei, dass man für seinen Erfolg etwas tun müsse, sich dafür einsetzen, Disziplin, Ausdauer und Können beweisen müsse. Es genüge nicht, nur abzuwarten, bis einem das Glück in den Schoß fällt. Man müsse das Ziel, erfolgreich zu sein, vor Augen haben und anvisieren.

Die Einser-Absolventen haben unter Beweis gestellt, dass sie zu besonderen Leistungen fähig sind und damit ein gutes Fundament gelegt, auf dem aufgebaut werden kann, um künftige Herausforderungen gut zu meistern, sagte sie. "Ihr habt alle auch die Erfahrung gemacht, dass sich Leistung lohnt und dass es ein wunderbares Gefühl ist, Erfolg zu haben bzw. zu den Besten zu gehören", sprach Niedermeier den Absolventen aus dem Herzen und appellierte an sie, so weiterzumachen, denn in Zukunft warteten viele neue Aufgaben, die es zu bewältigen gelte.

Nach den schrecklichen Corona-Schuljahren habe man nicht erwartet, dass es so viele Einser-Absolventen sein würden, freute sich Niedermeier über die hervorragenden Ergebnisse.

Das Klassenlehrerprinzip biete die Grundlage dafür, dass an der Schule auch erkannt werden könne, wenn Schüler Probleme haben. Es werde nicht nur registriert, sondern konkret geholfen, beraten und gefördert. Sie verwies darauf, dass es oberstes Ziel der Mittelschulen sei, die Schüler im Wissen, als Person und für den Beruf stark zu machen. Gute Mittelschulabsolventen seien heute gefragte Leute in Industrie und Handwerk. Wenn man auch noch mit einem guten Zeugnis ausgestattet ist, stehen alle Wege offen, bis hin zum Studium. Niedermeier zeigte sich stolz darauf, dass in den Mittelschulen im Landkreis Deggendorf gute Arbeit geleistet wird. Dass die Schüler mit so guten Ergebnissen aufwarten können, sei auch ein Verdienst der Lehrer, lobte Niedermeier.

Landrat Bernd Sibler bezeichnete die Mittelschulen als ganz wichtigen Baustein im gegliederten bayerischen Schulwesen. Die Schüler seien zudem ein wichtiger Teil im Staat, in Gesellschaft und Wirtschaft und im Persönlichen, für die Familie. Er gratulierte zur großartigen Leistung und wies darauf hin, dass rund 30 Prozent eines Altersjahrgangs die bayerischen Mittelschulen besuchen.

Auf den Erziehungsfaktor eingehend betonte der Landrat, dass die Lehrer nicht Fächer, sondern Menschen unterrichten, basierend auf einer gewissen Erziehungsgemeinschaft mit den Eltern. Von Lehrerseite sei es wichtig, jeden Schüler und jede Schülerin zu respektieren. Im Umkehrschluss sei es aber genauso wichtig, die Vorgesetzten zu respektieren, gab Sibler im Hinblick auf ein gutes Schul-Miteinander zu verstehen. Dies sei Grundvoraussetzung dafür, so großartige Leistungen zu vollbringen, wie die Einser-Absolventen das getan haben. Sie haben sich mit einem guten Abschlusszeugnis das Rüstzeug für das spätere Leben geschaffen, das ihnen alle Möglichkeiten eröffnet. Den Schülern bescheinigte Sibler, mit Recht auf das Erreichte stolz zu sein. Im gleichen Atemzug warnte er davor, jetzt überheblich zu werden. Er wünschte allen einen guten Einstieg ins Berufs- und weitere Schulleben, mit der Bitte, sich nicht nur dem Computer oder Handy zu widmen, sondern sich in Vereinen zu engagieren und so zum sozialen Miteinander beizutragen. In Anbetracht der aktuellen Lage in vielen Ländern der Erde riet Sibler den Schülern, nicht zu vergessen, "dass wir in einem Staat leben dürfen, in dem jeder ,Ja‘ und ,Nein‘ sagen darf, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen".

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Simon Berndl und seinem Mentor bzw. Klassleiter Christian Haidl.

Die Einser-Absolventen

Mittelschule St. Martin Deggendorf: Gilbert Julius Kaiser, Esra Yildirim, Jamie Lierzer und Seline Wadulla; Hengersberg: Valeria Glushak, Alexa Herzig, Julian Janda, Katharina Reitberger, Lena Baumgärtler, Joana Zacher, Lisa Siedersberger, Jonas Wandinger, Jana Freudenstein, James Onedibe, Josephine Schröder, Leonie Gomm, Martin Biermeier und Ew. Maier-Grabarek; Osterhofen: Lena Maria Spieleder, Fabienne Steinleitner, Maja Forster und Julia Teumer; Plattling: Giorgia Roxana Aionesei, Jim Kühnel, Gabor Oszlanszki, Sophia Wagner, Elisa Vogt, Laura Widera, Leon Neustädt, Gabriel Stiben, Alexandra Alekseev und Jasmin Keim; Theodor Heuss Deggendorf: Michael Kaiser, Stefania Invaova, Leon Jaensch, Arthur Lind, Hamid Sawani und Angelina Mader; St. Martin Deggendorf: Balin Forr und Marco Riedl; Metten: Alexander Ebner, Manuel Gäch, Vanessa Bauer und Julia List; Schöllnach: Laura Rietschel, Lisa Müller, Nathalia Kenesei und Max Weber; Wallerfing: Luca Striedl, Nico Voit, Regina Heitzmann, Tristan Leitner, Joseph Fritsch und Tim Hauter; Winzer-Iggensbach: Rebecca Bauer, Julian Biering, Emily Franke, Joy Henning, Simon Horak, Tobias Radlinger, Leonie Saiverth und Leon Scheungrab.