Passau
16 Klinikums-Mitarbeiter positiv auf Corona getestet

26.10.2020 | Stand 19.09.2023, 23:08 Uhr

"Die zweite Welle hat nun auch uns erreicht", beschreibt Werkleiter Stefan Nowack die aktuelle Lage am Passauer Klinikum. −Foto: Archiv

Die steigenden Corona-Infektionen bekommt auch das Klinikum Passau immer deutlicher zu spüren: 16 Mitarbeiter wurden positiv getestet.

"Die zweite Welle hat nun auch uns erreicht", beschreibt Werkleiter Stefan Nowack die aktuelle Lage in einer Pressemitteilung. Am Montag (Stand: 14 Uhr) wurden 17 Corona-Patienten am Klinikum Passau behandelt, am Freitag waren es noch neun. Zwei der 17 Patienten werden auf der Intensivstation beatmet.

Auch unter den Mitarbeitern gibt es Corona-Infizierte: 16 wurden positiv auf das Virus getestet. 23 Mitarbeiter befinden sich in Quarantäne. "Diese Zahl macht uns große Sorgen, denn nur mit gesunden Mitarbeitern können wir in den kommenden Wochen und Monaten den Krankenhausbetrieb am Laufen halten", so Nowack.

Klinikbetrieb um 20 Prozent heruntergefahren

Um einen weiteren Anstieg von Corona-Patienten bewältigen zu können, wurde der reguläre Klinikbetrieb bereits um 20 Prozent heruntergefahren, heißt es in der Pressemitteilung. Weitere Reduzierungen seien nicht auszuschließen. Betroffen sind Behandlungen und Operationen, die nicht zwingend erforderlich sind und ohne gesundheitliches Risiko auch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden können.

"Die Situation ist angespannt, die Patientenversorgung ist aber nach wie vor gesichert", betont Stefan Nowack. "Wir werden alles dafür tun, dass wir auch die zweite Welle gut bewältigen." Schnelles Handeln und gezielte Maßnahmen hätten auch in der ersten Krise gut geholfen. Bereits im März richtete das Klinikum zwei feste Covid-19-Stationen ein. Personell als auch apparativ sind nach Angaben des Klinikums genügend Intensiv-Kapazitäten für schwer erkrankte Covid-19-Patienten vorhanden.

An bestehender Besucherregelung wird festgehalten

An der bestehenden Besucherregelung hält die Klinikleitung im Moment noch fest. "Wir wissen aber nicht, wie sich die Situation weiter entwickelt", gibt Nowack zu bedenken. Aktuell gilt: Jeder Patient darf täglich zwischen 14 und 19 Uhr von einer registrierten Person besucht werden. Der Werkleiter bittet die Bevölkerung jedoch, nur zwingend notwendige Besuche zu machen. Zudem müssen sich Besucher strikt an die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen halten, um das Infektionsrisiko im Haus so gering wie möglich zu halten. Dies bedeutet das Tragen von Mund-Nasen-Schutz in allen Bereichen des Klinikums, inbesondere auch in den Patientenzimmern. Zudem sollen die Besucher dort unbedingt den Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern einhalten und keinerlei Körperkontakt zu den Patienten suchen.

− pnp