Obing
150-jähriges Bestehen: KSK Obing hofft auf ein Wunder

04.02.2021 | Stand 04.02.2021, 18:29 Uhr

Ob es im Juli so ein Bild wie beim Musikfest 2017 in Obing geben wird, ist noch ungewiss. Die KSK hofft dennoch, dass sich bis dahin die Corona-Situation entspannt hat und der Verein das 150-jährige Bestehen feiern kann. −Archiv: Auer

Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Obing will vom 8. bis zum 12. Juli groß das 150-jährige Bestehen feiern, und auch das beliebte Kesselfleischessen und Steckerlfisch-Grillen sind geplant. Noch stehen die Feierlichkeiten aufgrund der Corona-Pandemie auf der Kippe – doch die Hoffnung stirbt zuletzt, und wenn möglich soll es ein Angebot "to go" geben.

"Wir hoffen auf ein Wunder", sagt der Obinger KSK- Vorsitzende Ernst Hofstetter und verrät, dass er und seine Vorstandskollegen seit Beginn der Corona-Pandemie schon so manches Stoßgebet gen Himmel gesandt haben. Anfang vergangenen Jahres sei man noch zuversichtlich gewesen, "dass 2021 oiwei was geht, weil sich keiner vorstellen konnte , dass die Situation gut ein Jahr später immer noch so angespannt ist", sagt der KSK-Chef. Nun steht das 150. Jubiläum vor der Tür, und die Sorgenfalten bei den Verantwortlichen werden mehr.

In wenigen Monaten soll groß mit allen Ortsvereinen und den Krieger- und Soldatenkameradschaften des Chiem- und Rupertigaus gefeiert werden, doch ob ein Fest mit etwa 1200 erwarteten Gästen dann tatsächlich stattfinden kann, steht in den Sternen. Müssten die Feierlichkeiten abgesagt werden, wären rund drei Jahre Vorbereitungsarbeit vergebens. "Verschieben ist nicht möglich", sagt Ernst Hofstetter. Bei den KSKlern würden üblicherweise nur Jubiläen in 25er Schritten gefeiert. Eine 151-Jahrfeier werde es nicht geben, zumal in Obing 2022 bereits Schützen und Feuerwehr mit ihrer gemeinsamen Festwoche in den Startlöchern stehen.

Auch ein Fest mit Maske komme nicht in Frage. "Wir sind noch guter Dinge, dass sich die Corona- Situation bis zum Sommer entspannt und das Vereinsjubiläum wie geplant durchgezogen werden kann. Die Hoffnung stirbt zuletzt", betont der KSK-Chef.

Ansonsten sei Schadensbegrenzung angesagt, denn bisher ist der Verein bereits mit rund 6000 Euro in Vorleistung gegangen. Eine nicht unerhebliche Summe könnte noch einmal für die Stornierung des Festzelts und das ganze Drumherum fällig werden, befürchtet Hofstetter. Für die Bierzeltanlage sei glücklicherweise noch kein Vertrag geschlossen worden, und mit den Musikkapellen müsse über eventuelle Ausfallkosten noch geredet werden.

2018 hatten sich die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung dafür ausgesprochen, das Jubiläum groß zu feiern. "Und die Obinger haben sich darauf gefreut", sagt Hofstetter. Der Festausschuss habe ein attraktives Programm auf die Beine gestellt, und viele Dorfvereine hätten bereits ihre Mithilfe zugesagt.

Als Auftakt im Festzelt an der Honauer Straße ist der Bieranstich am 8. Juli ab 19 Uhr mit dem Tag der guten Nachbarschaft, der Betriebe und der Vereine mit De junga Grünthaler geplant. Am Freitag, 9. Juli, folgt ab 20 Uhr das Wein- und Bierfest mit dem Postamt Trio. Zum Festabend am Samstag, 10. Juli, ab 20 Uhr spielt die Obinger Blaskapelle. Die ist auch am Festsonntag am Start. Der Festgottesdienst findet an der Wiese am Obinger See statt. Der Festzug führt dann wieder zurück zum Festzelt, wo der Festtag gemütlich ausklingen soll. Am Montagnachmittag ab 14 Uhr unterhalten die Mörntaler beim Altennachmittag, bevor 14 Hoibe ab 18 Uhr beim Kesselfleischessen die Stimmung zum Abschluss noch einmal kräftig aufheizen soll.

"Letztlich werden wir das Fest der aktuellen Lage anpassen", sagt Ernst Hofstetter. Für den Bierzeltbetrieb müssten mindestens 1000 Besucher erlaubt sein. Falls dies nicht der Fall sei, wäre auch nur ein Festgottesdienst mit den Ortsvereinen sowie dem Bruderverein aus Albertaich und dem Patenverein aus Pittenhart am Festsonntag mit anschließendem Mittagessen auf dem Rathausplatz vorstellbar.

Die Festschrift wird es in jedem Fall geben. Ebenso soll das ursprünglich für den vergangenen Herbst geplante Patenbitten bei der KSK Pittenhart noch nachgeholt werden. Zustimmung sei aber bereits signalisiert, schmunzelt Hofstetter. "Das Kesselfleischessen in Honau am 30. April und das Steckerlfisch Grillen am 7. August am Rathausplatz finden sicher statt. Je nach Corona-Lage gibt es die Schmankerl dann to go".

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