Die ILE Donau-Isar hat im Jahr 2021 rund 94000 Euro als sogenanntes Regionalbudget aktiviert. Für das Jahr 2022 wurde jetzt erneut der Antrag für das Budget von 100000 Euro für die Region beim Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern gestellt, wie die ILE-Gemeinden in einer Pressemeldung informieren.
Vorbehaltlich der erwarteten Förderzusage können wieder Kleinprojekte gefördert werden, die maximale Projektkosten von 20000 Euro netto haben. Der Antragsteller muss dabei einen Eigenanteil von 20 Prozent leisten. Der Kreis der Antragsberechtigten ist weit gefasst und reicht von Vereinen, bürgerschaftlichen Initiativen über die öffentliche Hand bis hin zu Unternehmen. Das Projekt muss im Gebiet der ILE-Mitglieder Aholming, Deggendorf, Moos, Otzing, Plattling und Stephansposching liegen.
Gefördert werden sollen vorrangig Projekte, die der Umsetzung der interkommunalen Entwicklungsstrategie der ILE Donau-Isar dienen. Im Zentrum steht dabei die Sicherung und Weiterentwicklung der Region als Lebens- und Arbeitsraum. Entsprechend können z.B. Themen der Daseinsvorsorge, des sozialen und ehrenamtlichen Engagements oder auch der regionalen Bewusstseinsbildung gefördert werden.
Erstmals standen 2020 über den Freistaat Bayern Gelder exklusiv für interkommunale Kooperationen wie die ILE Donau-Isar bereit, die im Rahmen einer Förderkulisse des Bundes den ländlichen Raum unterstützen sollen. Damals konnten 13 Projekte umgesetzt werden, jetzt in 2021 trotz Pandemie sogar 24 Projekte unterschiedlichster Größenordnung.
Die Fördermittel werden über das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern bereitgestellt. Die ILE bzw. die Mitgliedskommunen leisten dazu einen Eigenanteil von zehn Prozent. Zudem trägt die ILE die Verwaltungskosten zur Abwicklung des Förderverfahrens inklusive der Beratung der einzelnen Projektträger.
Stephansposchings Bürgermeisterin Jutta Staudinger als Vorsitzende der ILE Donau-Isar betont stellvertretend für ihre Kollegen die unmittelbaren Effekte der Regionalbudgetprojekte für die Bewohner der Region.
Als Gemeinschaftsprojekt der ILE steht seit Herbst die RegioApp zur Verfügung, mit der Produzenten und Verkaufsstellen regionaler Lebensmittel einfach und schnell gefunden werden können. Diesen Projektschwerpunkt der ILE greifen auch Projekte der Stadt Deggendorf bzw. des Stadtmarketings mit einer digitalen Plattform zum Wochenmarkt und einem mobilen Verkaufsstandes auf.
Schneeschuhe für Otzing, Infotafel für Plattling
Projektbeispiele sind die Anschaffung von Schneeschuhen für den Ski- und Radclub Otzing, einer Obstpressausrüstung für den Gartenbauverein Moos oder Teile der Innenausstattung des Dorfgemeinschaftshauses in Simmling. In Aholming wurden Flurkreuze restauriert, in Plattling eine digitale Infotafel vor dem Rathaus installiert und in Stephansposching von der Spielvereinigung eine Bewässerungsanlage für das Vereinsgelände errichtet.
Die ILE schaffe also einen unmittelbaren Mehrwert in der Region, so Staudinger, da die Gelder ohne diese Struktur der ILE in der Region nicht verfügbar wären. Das erfolgreiche Zusammenwirken der Projektträger mit der ILE zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie zeigt aus Sicht der Verantwortlichen, dass Heimat und deren zukunftsfähige Entwicklung unter Beteiligung und Vernetzung der unterschiedlichsten Akteure am besten gelingt.
Schon im Oktober hat sich die Runde der Bürgermeister und Verwaltungsleiter in einer zweitägigen Klausur intensiv mit der künftigen Ausrichtung der interkommunalen Arbeit beschäftigt. Unterstützt vom ALE Niederbayern und fachmoderiert von den externen Umsetzungsbegleitern wurden die Strategieziele und Handlungsfelder der ILE überarbeitet. Die ILE Donau-Isar kann damit auch unter den sich ändernden Rahmenbedingungen fortgesetzt werden.
Alle relevanten Details, Kontaktdaten für Fragen und das Antragsformular finden sich auf der Internetseite der ILE unter wwe.ile-donau-isar.de.
− pz
