Trostberg
1. Trostberger Filmtage finden "überwältigende Resonanz"

30.10.2017 | Stand 20.09.2023, 4:24 Uhr

Die 1. Trostberger Filmtage haben für einen Ansturm auf das Stadtkino gesorgt – sehr zur Freude der beiden Initiatoren Manuela Federl und Christoph Loster. − Foto: Limmer

Der "Versuchsballon", wie die Initiatoren die 1. Trostberger Filmtage genannt haben, ist in ungeahnte Höhen gestiegen. "Wir sind überwältigt von der Resonanz", sagen Stadtkinobetreiber Christoph Loster und Filmemacherin Manuela Federl.

Von Freitag bis Sonntag waren mehr als 1000 Menschen im Kino. "Besucher wie Filmschaffende haben es sehr gelobt, dass ein so vielfältiges Festival in einer kleinen Stadt auf die Beine gestellt wird", berichtet Loster. Die Mischung aus bekannten Schauspielern und Regisseuren und Filmen mit Heimatbezug habe sehr gut funktioniert.

Mit 350 Eintritten sei vor allem der Sonntag überraschend gut angekommen. "Die Berg- und Naturfilme waren ein Publikumsmagnet, die Zusammenarbeit mit dem Alpenverein hervorragend", sagt Loster. "Da ist der typische Festivalcharakter so richtig zur Geltung gekommen: Da kommen Leute für einen bestimmten Film, aber das Gemeinschaftserlebnis und das große Angebot sorgen dafür, dass sie gleich noch ein, zwei weitere Filme anschauen."

Der Kurzfilmwettbewerb am Freitag habe für einen Ansturm junger Filmemacher und Kinofans gesorgt. Aber auch die eher sperrige Kinokost beim Kroetz-Themenabend habe den Geschmack der Besucher getroffen, freut sich der Stadtkino-Chef. Ein Verdienst von Marie-Theres Kroetz-Relin, die es dank ihrer guten Kontakte ermöglicht hatte, dass die prominenten Protagonisten dem Publikum einen spannenden Einblick in Entstehung und Aussage der Filme gaben.

"Die ganzen drei Tage war es eine fantastische Stimmung. Anregende Gespräche, viel Austausch zwischen Filmschaffenden und Zuschauern und ein bunt gemischtes Publikum", bilanziert Loster. Dieses Kinoerlebnis wollen er und Manuela Federl auch nächstes Jahr ermöglichen. "Die 2. Filmtage Trostberg wird es auf jeden Fall geben", verspricht Loster. "Die Premiere war zwar ein großer Aufwand, und die Unkosten sind nicht gedeckt. Aber das Wichtige ist, dass wir Erfahrungen gesammelt und eine wichtige Basis geschaffen haben."

Vor allem Tobias Obermeiers Filmprojekt mit historischen Fotos und Filmen aus Trostberg habe gezeigt, dass die Leute begeistert sind, wenn sie so etwas auf der großen Leinwand sehen . "Das hat viel Potenzial", sagt Manuela Feder. "Genauso der Bereich Natur- und Bergfilme. Da werden wir sicher noch weitere Schätze ausgraben." Und: Es wird auch wieder einen Eröffnungsfilm mit Lokalkolorit geben, verspricht Manuela Federl, die die Filmtage am Freitag mit ihrer Trostberg-Doku "Fremde Nachbarn" so eindrucksvoll in die Erfolgsspur gebracht hatte. Die 35-Jährige will dabei gemeinsame Sache mit Tobias Obermeier machen. "Wir haben schon ein paar Ideen. Vielleicht erstreckt sich der neue Film nicht nur auf Trostberg, sondern auf den ganzen Chiemgau."

Ausführliche Berichte von den vielen Kino-Highlights bei den 1. Trostberger Filmtagen, etwa auch dem Besuch von Nockherberg-Star Stephan Zinner, finden Sie in der Heimatzeitung in den Ausgaben von Montag, 30., und Dienstag, 31. Oktober.