Wieder ein individueller Fehler: Trotz Seidl-Tor kein Feiertag für den SVS – Clemens sauer

03.10.2017 | Stand 03.10.2017, 16:17 Uhr

Frust beim SVS: Spielertrainer Stefan Köck, Alex Kurz, Fabian Burmberger und Keeper Markus Schöller. − Foto: Lakota

Schade schade: Am 14. Spieltag der Regionalliga Bayern hat es für den SV Schalding wieder nicht geklappt, in einem Auswärtsspiel in dieser Saison den ersten Dreier in der Fremde zu holen, bei Aufsteiger FC Pipinsried reichte es für die Köck-Elf am Ende immerhin noch zu einem 1:1. Das Tor für die Niederbayern erzielte Christian Seidl bereits in Minute 11. SVS-Sportchef Markus Clemens war nach der Partie indes bedient: "Wir schenken dem Gegner wieder einmal ein Tor, das ist sehr enttäuschend." Und: "Unglaublich, die haben in 90 Minuten keine einzige Chance und wir verschenken hier zwei Punkte."

Das Spiel begann schon mit einer schlechten Nachricht für die Grün-Weißen. Fabian Schnabel signalisierte nach dem Aufwärmen, dass es wegen Problemen im Bauchmuskelbereich nicht geht, für ihn rückte René Huber ins Team. Eigentlich wollte Coach Stefan Köck mit drei Stürmern agieren, denn neben Schnabel und Markus Gallmaier stand auch wieder Christian Seidl in der Start-Formation. Doch dieser Plan wurde durchkreuzt. Und weil auch Vize-Kapitän Albert Krenn zunächst nur auf der Bank Platz nahm, trug Gallmaier diesmal die Spielführer-Binde von Beginn an.
Hinten vertraute der Coach einer Dreierkette mit ihm selbst, Onur Alagöz und Fabian Burmberger, flankiert von den Außenbahn-Spielern Alex Kurz und dem jüngst gesperrten Adrian Gabhabka. Und eben jener Rechtsfuß servierte die Kugel in Minute 11 passgenau von rechts außen auf Seidl, der am langen Pfosten volley abnahm und zum 1:0 einschoss.
Die Hausherren, spielerisch gefällig, bestimmten zumeist das Geschehen, aber Schalding machte das, was es kann: Defensiv kompakt stehen und dann schnell umschalten. Und das hätte in der 19. Minute fast zum zweiten Treffer geführt, als Gallmaier eine Hereingabe von links passieren ließ und in der Mitte Mario Enzesberger den Ball aus elf Metern direkt aufs Tor knallte – doch Torwart Thomas Reichlmayr kriegte die Finger noch dran und bugsierte das Leder über die Latte, eine Riesen-Tat.

So blieb’s bis zur Halbzeit bei der Führung der Niederbayern, weil die Schaldinger hinten dicht machten. Nach dem Wechsel drängte und drückte Pipinsried mit Macht – und mit dem starken Rückenwind auf den Ausgleich, Schaldings Spiel nach vorne fand zunächst nicht mehr statt. In der 68. Minute wurden die Gastgeber dann für ihre Mühen belohnt, als Thomas Berger einen Tick eher am Ball ist und diesen über Torwart Markus Schöller ins Netz lupft. "Ein klarer individueller Fehler, Namen möchte ich aber keinen nennen, das ist ja unerheblich", sagte Sportchef Clemens.

An diesem Spielstand veränderte sich nichts mehr bis zum Abpfiff von Schiedsrichter Markus Huber (Wurmannsquick); obwohl Gallmaier drei Minuten vor Schluss nach einem Rockinger-Freistoß fast noch den Siegtreffer erzielt hätte – sein Dropkick aus fünf Metern strich knapp am linken Winkel vorbei. Schalding wartet so weiter auf einen Dreier in der Fremde. "Wir betreiben so einen riesen Aufwand, haben drei Chancen, das ist alles ok, aber ein Patzer zerstört alles", fasste Clemens zusammen, "dann musst Du so ein Spiel auch mal 1:0 gewinnen."

− mis



FC Pipinsried: Reichlmayr - Berger, Grassow, Hürzeler, Grahammer, Burkhard, Liebsch, Schuster, Achatz, Müller (67. Diep), Arik (85. Goia).
SV Schalding: Schöller – Gahabka (76. Tiefenbrunner), Burmberger, Köck, Alagöz, Kurz, R. Huber, Enzesberger, Rockinger, Seidl (76. Lohberger), Gallmaier.

Tore: 0:1 Christian Seidl (11.), 1:1 Thomas Berger (68.). SR Markus Huber (Wurmannsquick); 350 Zuschauer