Weinzierl exklusiv: Über Druck, seine Zukunft, Schweini und eine Anfrage vom FC Passau

02.02.2015 | Stand 18.09.2023, 23:10 Uhr

Der Straubinger Markus Weinzierl befindet sich mit dem FC Augsburg seit annähernd zwei Jahren auf einem Höhenflug. Trotzdem verlangt er jeden Tag mehr von seinen Spielern, dem Manager und sich selbst. − F.: dpa

Er wurde zweimal in Folge von seinen Kollegen zum besten Bundesliga-Trainer gewählt. Er hat aus dem Abstiegskandidat FC Augsburg einen Anwärter auf den Europapokal gemacht. Und er gilt in der ganzen Liga als großer Sympathieträger. Die Rede ist von Markus Weinzierl aus Salching (Landkreis Straubing-Bogen). Vor dem Rückrunden-Auftakt am Sonntag gegen den Tabellennachbarn aus Hoffenheim (17.30 Uhr/SKY) hat sich der Trainer des FC Augsburg Zeit genommen für die Passauer Neue Presse und heimatsport.de Im Exklusiv-Interview spricht der 40-jährige Niederbayer über Wahrnehmung und Wertschätzung, welche Basis es braucht, um erfolgreich zu sein und erklärt, warum er noch viel lernen muss.

Hier ein Auszug: Markus Weinzierl auf die Frage...

... wie er mit dem Druck umgeht: "Ein guter und erfahrener Trainer schafft es, alles in der Kabine zu lassen. Erfahrene Trainer können das. Das bin ich nicht, deshalb bin ich auch noch nicht gut im vollkommenen Abschalten. Das Schwierige an dem Job ist, dass man ihn unabhängig vom Ort 24 Stunden am Tag ausüben kann. Du machst ständige Gedankenspiele, überlegst, etwas zu verändern oder überdenkst anstehende Entscheidungen. Die Arbeit passiert im Kopf, deshalb ist es wichtig, dass man den Schalter auch mal umlegen kann und sich Auszeiten nimmt."

... wohin es mit dem FC Augsburg gehen kann: "Als ich Mitte 2012 hierher kam, war das Ziel, den Verein als Bundesligisten zu etablieren. Jetzt sind wir mitten in diesem Prozess. Wir wollen stabil zu den Bundesligisten gezählt werden. Da haben wir noch ein paar Schritte zu gehen."

... ob er diesen Prozess – trotz möglicher Angebote von größeren Clubs – als Trainer bis Vertragsende 2017 begleiten werde, wie von Manager Stefan Reuter behauptet: "Das steht so, ja. Außer der 1. FC Passau oder der TSV Straubing, meine beiden Jugendvereine, kommen auf mich zu (lacht)."

... über Bastian Schweinstieger, der prophezeite, dass Augsburg am Ende der Saison ziemlich weit vorne landen wird: Der Bastian soll schauen, dass er mit Bayern das Triple gewinnt und dann is’ gut (lacht). Nein, im Ernst. Bastian hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Wenn er wertschätzt, was hier passiert, ist das ein riesen Kompliment. Und wenn wir am Ende tatsächlich mehr erreichen als den Klassenerhalt, nehmen wir das gerne mit.

... über Identifikation und Bereitschaft: "Die absolute Identifikation mit dem Verein ist unsere Basis und elementar wichtig für unseren Erfolg. Das geht im täglichen Miteinander los und hört auf dem Platz am Samstag oder Sonntag auf. Wenn wir nur 90 Prozent abliefern, verlieren wir jedes Bundesligaspiel. Wenn wir 100 Prozent abliefern, können wir jedes gewinnen.

Das komplette Interview lesen Sie in Ihrer Samstagsausgabe der Passauer Neuen Presse, Sport.