Wacker Burghausens neuer Cheftrainer König: "Da bist du ein Dienstleister"

15.03.2017 | Stand 15.03.2017, 16:31 Uhr

Zwei Spiele, zwei Siege: Für Stanley König läuft’s bei Wacker Burghausen prima. − Foto: Christian Butzhammer

Seit knapp zwei Wochen gib Stanley König (44) als Nachfolger des freigestellten Trainers Uwe Wolf den Ton bei den Regionalliga-Fußballern des SV Wacker Burghausen an. Im Interview spricht der A-Lizenz-Inhaber über seine ersten Tage im neuen Amt, den erfolgreichen Start mit zwei Siegen in zwei Spielen – und warum ausgerechnet Seligenporten am Samstag der bisher schwerste Gegner wird.

Herr König, mit zwei Siegen hätte Ihr Einstand nicht besser laufen können?

Stanley König: Genau, ja. Es war alles ein bisschen überraschend mit der spielnahen Beurlaubung von Uwe Wolf. Aber wir sind nach Schweinfurt gefahren und die Mannschaft hat sich bei der Hinfahrt wieder einen kühlen Kopf geholt. Wir haben versucht, alles zu beruhigen und uns aufs Spiel zu konzentrieren. Das haben wir ganz gut hingebracht.

War der zweite Sieg für Sie persönlich schöner, weil Uwe Wolf die Mannschaft auf das Spiel gegen Schweinfurt noch vorbereitet hat?

König: Ach, da geht es gar nicht um mich. Primär zählt die Mannschaft, der Sieg gehört immer erst der Mannschaft und dem Verein. Jeder Trainer muss dann selbst für sich rausfinden, inwieweit er dazu beigetragen hat. Es ist ja so, dass du als Trainer bei einer U14 oder U15-Mannschaft viel mehr Einfluss hast. In der Regionalliga oder noch höher hast du ja qualitativ sehr hochwertige Spieler. Da musst du gar nicht so viel machen als Trainer. Da bist du ein Dienstleister.

Wie ähnlich sind Sie und Uwe Wolf sich vom Charakter und in der Trainingsarbeit?
König (lacht): Das sollen andere beurteilen. Ich erlaube mir kein Urteil über Uwe Wolf, mit dem ich zwei Jahre zusammengearbeitet habe. Er ist ein sehr fleißiger Fußballlehrer mit sehr, sehr viel Wissen. Ich habe mich auch persönlich bei ihm bedankt, dass ich so viel von ihm lernen durfte.

Wie sieht der Trainingsalltag aus, wird es aufgrund der Doppelbelastung normaler Job/Trainer für Sie schwieriger?

König: Es ist nicht schwieriger, es ist umfangreicher. Es ist für mich auch kein Stress, ich muss mich einfach anders organisieren.

Wie sehen Ihre Ambitionen über die Saison hinaus aus? Wollen Sie weiter auf dem Chefsessel Platz nehmen oder geht es zurück ins zweite Glied?

König: Da gibt es keine Aussage zu von mir. Ich habe jetzt erst einmal das Okay von der Arbeitsstelle und der Familie, dass ich das bis zum 20. Mai machen darf.

Blicken wir aufs Wochenende. Mit Seligenporten kommt der auf dem Papier bisher einfachste Gegner. Aber der Schein trügt.
König: Die Statistik alleine spricht ja schon Bände. In der Regionalliga haben wir ja bisher alle drei Spiele gegen Seligenporten verloren. Wir wollen da jetzt rangehen wie an ein Derby. Und dann denke ich, dass es Zeit wird, dass wir da mal die ersten Punkte holen.

Das komplette Interview von Alexander Nöbauer mit dem neuen Wacker-Chefcoach Stanley König lesen Sie in der Donnerstags-Ausgabe der Passauer Neuen Presse und ihrer Lokal-Ausgaben (Sport-Teil).