Relegation zu den Bezirksligen
Vor Hammer-Kulisse: Grainets Stadler knipst Tittling K.o. – Schöfweg siegt nach Elfer-Drama

24.05.2019 | Stand 24.05.2019, 21:20 Uhr

Vor fast 1600 Zuschauern setzte sich Grainet gegen Tittling durch. −Foto: Mike Duschl

Der SV Grainet träumt weiter von der Bezirksliga, dem FC Tittling dagegen droht der Abstieg. Überraschend klar mit 3:0 setzte sich der Kreisligist am Freitagabend in Perlesreut in Runde 1 durch, vor der Hammer-Kulisse von fast 1600 Zuschauern war Daniel Stadler mit einem Doppelpack der Matchwinner. Noch deutlicher endete die Partie Velden gegen Walburgskirchen − der West-Bezirksligist gewann gegen den Isar/Rott-Vize in Eggenfelden hochverdient mit 5:0. Ebenfalls in Runde 2: DJK-SV Altdorf, das Eintracht Landshut mit 3:1 besiegte. Die Partie Schöfweg gegen Steinach wurde erst im Elfmeterschießen entschieden – mit dem besseren Ende für die Schöfweger, die nun am Sonntag in Runde 2 auf Grainet treffen (in Grafenau).

1. Runde


Spiel 1
in Ergolding: TV Altdorf – FC Eintracht Landshut 3:1 / Tore: 0:1 Aldo Lamcaj (10.); 1:1 Andreas Gotthardt (62.); 2:1, 3:1 Tobias Zauner ( 72./86.). SR Andreas Höcker (Schalding-Heining); 1090 Zuschauer.

Spiel 2 in Eggenfelden: TSV Velden – TuS Walburgskirchen 5:0: Das Spiel begann vor 850 Zuschauern ereignisarm. Due Veldener zeigte aber, wieso sie zurecht als Favorit in dieses Spiel gingen. Logische Folge: die Führung. Sebastian Holzeder lässt im gegnerischen Sechzehner drei Mann stehen und Matthias Schopf muss nur noch einschieben (17.). Die Walburgskirchener offensiv ohne Zugriff – und doch plötzlich mit der Riesen-Chance zum Ausgleich: Cristian Hardau zimmert den Ball an den Querbalken (27.). In der Folge aber wieder Velden tonangebend, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Kurz nach der Halbzeit war das Spiel entschieden. Ein Doppelschlag durch Ralf Klingmann (48.) und Alexander Zehentmeier (51.) brachte Velden auf die Siegerstraße. Souverän spielte der Bezirksligist die Partie danach herunter. Als sich Walburgskirchens Jetmir Mula in der 71. Minute dann noch Gelb-Rot abholte, war der Widerstand der TuS endgültig gebrochen. Klingmann (84.) und Matthias Held (89.) besorgten den Endstand. Tore: 1:0 Matthias Schopf (17.), 2:0 Ralf Klingmann (48.), 3:0 Alexander Zehentmeier (51.), 4:0 Klingmann (84.), 5:0 Matthias Held (89.). Gelb-Rot: Jetmir Mula (W./71.). SR Stefan Dorfner (Falkenfels); 850 Zuschauer.

Spiel 3 in Deggendorf: SV Schöfweg – ASV Steinach 7:6 (0:0) n.E.: In Halbzeit 1 hatte der Noch-Bezirksligist deutliche Vorteile, Steinach kam kaum aus der Defensive und spielte die wenigen Konter schwach aus. Bemerkenswert: Das Tor des ASV hütete Blitz-Transfer Christian Wallner (39, zuletzt SG Edenstetten) in seinem ersten Einsatz für Steinach, weil die beiden etatmäßigen Keeper verletzt bzw. privat verhindert fehlten. Die zweite Halbzeit war unspektakulär, das Geschehen spielte sich die meiste Zeit im Mittelfeld ab, sodass die Partie in die Verlängerung ging. Ausrichter GW Deggendorf hatte mit orangenen Bällen schon vorab ein Mittel gegen die einsetzende Dunkelheit. Die weiteren 30 Minuten brachten die Teams wortwörtlich krampfhaft über die Zeit. Im Elfmeterschießen hatte Schöfweg dann das bessere Ende für sich. SR Thomas Huber (Dornwang); 900 Zuschauer.
Protokoll Elfmeterschießen: Wallner hält, Galow hält, 1:0 D. Wildfeuer, 1:1 Christian Schedlbauer, 2:1 Gigl, 2:2 Bosl, 3:2 Schönhofer, 3:3 Rohrmüller, 4:3 Baumgartner, 4:4 Färber, 5:4 Friedl, 5:5 Fellinger, 6:5 Pauli, 6:6 Sperl, 7:6 Winter, Galow hält.

Spiel 4 in Perlesreut: FC Tittling – SV Grainet 0:3: Der Kreisliga-Vizemeister aus Grainet war die engagiertere, aktivere und zweikampfstärkere Mannschaft. Deshalb gewann der SVG ungefährdet und hochverdient gegen eine Tittlinger Mannschaft, die sich mehr oder weniger ihrem Schicksal ergab. Vor der beeindruckenden Kulisse von 1522 Zuschauern war Grainets pfeilschneller Angreifer Daniel Stadler in Perlesreut mit seinem Doppelpack (34., 46.) Mann des Spiels. Vor dem 1:0 hatte der SVG zunächst Pech, als ein Schuss von Hannes Stadler pariert wurde, ehe der gleiche Spieler das Spielgerät an den Innenpfosten schoss; dann war Daniel Stadler im Nachschuss zur Stelle und drückte den Ball ohne Tittlinger Gegenwehr über die Linie. Auch beim zweiten und vorentscheidenden Treffer Sekunden nach der Pause ließ sich die Tittlinger Elf von Trainer Thomas Boxleitner überrumpeln und Daniel Stadler verwertete einen langen Ball sehenswert zum 2:0. Kurz darauf klärte SVG-Torwart Andreas Biebl einen Schuss aus drei Metern von Manuel Stümpfl, ehe Josef Sigl nur den Pfosten traf (76.). Spätestens damit war jegliches Aufbäumen des FCT erstickt und die SVG-Fans mussten nicht mehr zittern. Sie wollen sich nun ausruhen bis Sonntag für das zweite Relegationsspiel und eine mögliche Aufstiegsparty. Grainets Trainer Stefan Fürst hinterher natürlich glücklich und zufrieden: "Wir sind hinten gut gestanden und waren nach vorne effizient – aber wir müssen am Sonntag nochmal ran", betonte der 38-Jährige. Sein Gegenüber, Thomas Boxleitner, bezifferte die Chancen auf eine weitere Chance in der Relegation auf "Null" und rechnet mit dem Abstieg: "Wir haben nicht ins Spiel gefunden, der Sieg von Grainet ist hochverdient. Ich gratuliere und wünsche viel Glück im weiteren Verlauf der Relegation", kommentierte der 51-Jährige. Tore: 0:1, 0:2 Daniel Stadler (34./Nachschuss, 46.); 0:3 Stefan Grimbs (86.). SR Tobis Wittmann (Essenbach); 1522 Zuschauer.

− mid



2. Runde am Sonntag
Spiel 1: Altdorf – Velden (17 Uhr beim TSV Kirchberg)
Spiel 2: Schöfweg – Grainet (17 Uhr in Grafenau): Gastgeber TSV Grafenau bittet die Zuschauer und Fans des Spiels, dass sie einerseits frühzeitig anreisen und andererseits umliegende Parkmöglichkeiten nutzen: den Postparkplatz in der Stadt und noch besser den Parkplatz am Freibad. Von beiden Halteplätzen ist die Sportanlage des TSV Grafenau über den Kurpark schnell und auf direktem Weg zu erreichen. Die Parkmöglichkeiten in der Galgenau sind nämlich beschränkt und Franz Seitz weiß, dass sie bei weitem nicht ausreichen werden.

ⓘ Die Sieger der 2. Runde sind auf jeden Fall Bezirksligist. Die Verlierer der Freitagspartien sind vorerst ausgeschieden, könnten aber eine weitere Chance bekommen, sollten sich zwei niederbayerische Vereine in der Relegation zur Landesliga durchsetzen. Die Verlierer bekommen nur dann noch eine Chance, wenn sich Ruhmannsfelden gegen den VfB Bach durchsetzt. Gespielt werden würde dann am Dienstag, 18.30 Uhr.