Viel Spannung: Dreikampf um Platz 2 und sechs Teams zittern noch – Alle Augen nach Thurmansbang

18.05.2018 | Stand 18.09.2023, 22:47 Uhr

Abschiedsspiel oder nicht? Der SV Riedlhütte um seinen scheidenden Trainer Thomas Beyer (37, oben) möchte gerne noch am TSV Regen mit Marco Arbinger vorbei. Dann wäre das Spiel gegen Grainet nicht das letzte Spiel von Bayer im Trikot des SV R. − Foto: Frank Bietau

Bei neun der 14 Mannschaften der Kreisliga Bayerwald ist vor dem Saisonfinale am Pfingstsamstag (alle 15 Uhr) noch Dampf auf dem Kessel. Neben einem Dreikampf um die Vizemeisterschaft und das dazugehörige Ticket für die Aufstiegsrelegation bangen sechs Mannschaften um den Klassenerhalt, zwei davon können sogar noch direkt absteigen.

In einem Spiel ist beides – Auf- und Abstiegskampf – vereint: in Thurmansbang, wo der heimische SV gegen den Rangzweiten TSV Regen etwas reißen muss, um den direkten Abstieg zu vermeiden. An einem guten Tag, davon hatte die Braml-Elf in diesem Frühjahr zu wenige, ist den Thurmansbangern auf ihrem engen Rasen eine Überraschung zuzutrauen. Selbst im Sieg-Fall braucht der SVT Schützenhilfe, weil die punktgleiche SG Altreichenau (in Geiersthal) den direkten Vergleich gewonnen hat. Apropos Schützenhilfe. Diese erhoffen sich aus Thurmansbang zwei Vereine: Riedlhütte und Grainet, die sich im Topspiel des 26. Spieltags gegenüberstehen. Nur der Sieger des Schlagers wahrt eine kleine Chance auf die Aufstiegsrelegation. Bildlich gesprochen: Für den TSV Regen liegt die Vizemeisterschaft auf dem Silbertablett und die Elf von Trainer Reinhard Schreder muss "nur" zugreifen.

Abstieg oder Saisonverlängerung? Nach vier sieglosen Spielen hat die SG Altreichenau/Bischofsreut ihr Ziel direkter Klassenerhalt verpasst und kann sich maximal über die Relegation halten. Der Altreichenauer Abteilungsleiter Stefan Mittendorfer kennt den Grund für die Talfahrt: "Wir haben nicht an die guten Leistungen vom Herbst anknüpfen können und leichtfertig Punkte liegengelassen", formuliert der 33-Jährige vor dem Gastspiel in Geiersthal. Doch die "Geier" sind in diesem Frühjahr besonders gierig nach Punkten und die Mannschaft des Frühjahrs. Sieben seiner neun Spiele heuer hat die Truppe um Spielertrainer Erich Vogl gewonnen! Damit ist klar, dass die SG nur auf die Relegation hoffen kann...

Während sich Thurmansbang und SG Altreichenau um einen Relegationsplatz zanken, sind vier weitere Teams auf der Flucht vor dem zweiten "Relerang" (Tabellenplatz 10): Spvgg Kirchdorf, SC Zwiesel, TSV Mauth und SG Teisnach. Kirchdorf und Mauth stehen sich sogar direkt gegenüber. "Ich hoffe, dass die Spieler noch einmal kämpfen und dem Verein die Relegation ersparen", macht Mauths Abteilungsleiter Maximilian Stockinger klar. Vorab gibt es aus dem Mauther Lager gute und schlechte Nachrichten: Benjamin Tolksdorf, der erst sein Comeback nach einem Kreuzbandriss gab, hat Probleme am Knie und wird weder am Samstag noch in einer möglichen Relegation auflaufen. Dafür beißt sich Michael Segl, den eine Muskelverletzung plagt, durch. Und "Urgestein" und Manuel Sutter, seit Monaten an der Leiste verletzt, gab gegen Zwiesel (1:1) ein überraschenden Comeback. Auf einen Showdown im heimischen Stadion freut sich die Spvgg Kirchdorf, die nach dem 3:1 in Teisnach selbstbewusst in dieses Endspiel geht. Ihr dürfte ein Unentschieden zum direkten Klassenerhalt reichen. Spartenleiter Helmuth Blach ist zuversichtlich und stolz: "Was die junge Mannschaft in den letzten Wochen (vorallem auswärts) geleistet hat, ist mehr als aller Ehren wert. Sie haben es sich verdient, dass sie sich dafür selbst belohnen." Fehlen werden weiterhin Marco Eichinger, Jonas Mutzl, Alexander Gigl und Martin Kozma.

Ebenfalls sehr gute Chancen auf den direkten Liga-Verbleib hat der SC Zwiesel, der daheim Schlusslicht Viechtach empfängt. Schwieriger ist es da schon für die SG Teisnach/Gotteszell, die aktuell auf dem ersten Abstiegsrelegationsplatz steht und beim Meister FC Tittling antreten muss. "Eine Herkulesaufgabe", heißt es dazu aus Teisnach bzw. Gotteszell. Hoffnung geben zwei Dinge: 1. Im Hinspiel gewann die SG 2:1. 2. Die Tittlinger dürften ihre Meisterschaft ausgiebig gefeiert haben und vielleicht doch etwas müde ins Heimspiel gehen.

Wehmütig blickt der SV Zenting schon auf das Spieljahr 2017/2018: "Für uns war die Kreisliga wohl doch eine Nummer zu groß – trotzdem hat es nicht geschadet, diese Erfahrung mitzunehmen", berichtet der sportliche Leiter Josef Huppenberger. Gegen Hintereben möchten die Zentinger wenigstens einen versöhnlichen Saisonabschluss.

− red

26. und letzter Spieltag / Samstag, 15 Uhr: Geiersthal – SG Altreichenau (Hinspiel 2:3), Zenting – Hintereben (3:2), Riedlhütte – Grainet (3:0), Thurmansbang – Regen (1:1), Zwiesel – Viechtach (0:2), Kirchdorf – Mauth (0:3), Tittling – SG Teisnach (1:2).