Keine Jobgarantie für Trainer Serdar Dayat
Türkgücü in der Krise: Pleite nach 2:0 – und Wirbel um "Suspendierung" von Kapitän Sararer

20.03.2021 | Stand 20.03.2021, 16:29 Uhr

War in Duisburg nicht im Kader: Kapitän Sercan Sararer. (Foto: Imago images)

Mit dem neuen Trainer Serdar Dayat schlittert Türkgücü München in die Krise. Im vierten Spiel unter der Leitung des 51-Jährigen setzte es am Samstag die dritte Pleite in Folge. Nach 2:0-Führung verlor der Aufsteiger noch mit 2:3 beim MSV Duisburg.

Für noch mehr Wirbel rund um das Spiel sorgte Sercan Sararer. Der Kapitän stand bei der Pleite nicht im Kader. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" ist der 31-jährige Kapitän suspendiert worden. Wie die Zeitung berichtet, sei ein Streit zwischen Verein und Spieler am Donnerstag offenbar eskaliert, der Spieler daraufhin vom Training freigestellt worden und nicht mit nach Duisburg gereist. Um den früheren türkischen Nationalspieler ranken sich seit einigen Monaten Wechselgerüchte.

Sararers Vertrag läuft im Sommer aus. Der Klub besitzt allerdings eine einseitige Option auf Vertragsverlängerung und will diese offenbar ziehen. Der Offensivmann, der in dieser Saison neun Tore selbst erzielt und elf vorbereitet hat, will aber offenbar unbedingt weg.

Geschäftsführer Max Kothny hielt sich bislang bedeckt, verneinte am Samstag bei MagentaSport aber, dass Sararer suspendiert worden sei. Vielmehr wollte man den Kapitän schonen. Vom "Medienecho" sei Kothny überrascht gewesen.

Dem neuen Trainer Serdar Dayat wollte Kothny derweil keine Job-Garantie aussprechen. Eine Weiterbeschäftigung des Trainers hänge von vielen Faktoren ab, sagte Kothny. Und ergänzte mit Blick auf die nächste Saison: "Es ist nicht ausgeschlossen, dass er nicht dabei ist." Es bleibt also weiter spannend bei Türkgücü.

Die Niederlage des Aufsteigers kommt nach einer starken ersten Halbzeit überraschend. Lucas Röser brachte Türkgücü zunächst in Front (10.), Maxime Awoudja erhöhte noch vor der Pause (42.). Nach dem Seitenwechsel spielten dann die Duisburger groß auf. Aziz Bouhaddouz (47.) erzielte den Anschluss nach einem Fehler von Keeper René Vollath. Moritz Stoppelkamp glich das Spiel per Foulelfmeter aus (61.). Kurz vor Schluss gelang Orhan Ademi der Siegtreffer (88.). Erneut patzte Keeper Vollath. (jk)