Mit Standing Ovations verabschiedeten die Zuschauer den TSV Simbach nach dem 30:26-Sieg beim Heim-Finale der Handball-Landesliga Süd gegen die SG Süd/Blumenau.
Die Partie in der Richard-Findl-Halle begann alles andere als Erfolg versprechend. Denn binnen vier Minuten lag das Team von Chef-Trainer Elmar Voll bereits mit einem 0:5 zurück, ehe Fabian Schwibach die torlose Zeit beendete und die Aufholjagd einleitete. Die Offensive der Innstädter agierte zunehmend sicherer und die anfangs hektisch wirkenden Kombinationen wurden Zug um Zug präziser. Gepaart mit einem engagierten Defensiv-Verhalten schmolz der Vorsprung des Gastes zusammen – Chris Schrädobler markierte mit einem sicher verwandelten Siebenmeter das 6:6 (12.).
Nach starken Paraden von Torhüter Stefan Babisch konnten die Hausherren mehr und mehr auch ihr "Überschlags-Spiel" aufziehen und setzten sich mit dem Treffer des Simbacher Schlussmanns in der 17. Minute auf 9:6 ab. Chef-Trainer Elmar Voll nutzte die Gelegenheit für einen Dreier-Wechsel – und die frische Reihe baute den Vorsprung bis zur Pause sogar auf vier Tore zum 15:11 aus.
Die Gäste starteten die zweite Spielhälfte in Unterzahl und der TSV Simbach erspielte sich die erste Fünf-Tore-Führung in dieser Partie. Vor allem Tim Manthey drückte in dieser Phase mit drei Treffern der Partie seinen Stempel auf. Zwischenzeitlich wurde das Ergebnis verwaltet, bis sich in der Schlussphase die SG Süd/Blumenau noch einmal vehement gegen die drohende Niederlage stemmte. Die Überlegenheit der Hausherren schwand, aber es reichte zum verdienten Erfolg: In der 58. Minute erzielte Lukas Eichinger das entscheidende 29:26 und wenig später sorgte Janik Sextl für den Schlusspunkt.
TSV Simbach, Tor: Stefan Babisch (1), Felix Münzer. – Feld: Jonas Hennersberger (2), Chris Schrädobler (9/5 Siebenmeter), Andreas Brand (1), Lukas Eichinger (4), Tim Manthey (4), Fabian Schwibach (6), Janik Sextl (3), Markus Vierlinger, Martin Kavka, Marius Schachinger sowie Julian Henzel.
Die Planungen für die anstehende Saison 2017/18 laufen bereits. Das Trainingslager ist gebucht und die beiden ersten Turnier-Zusagen sind fixiert. Chef-Trainer Elmar Voll hat vorzeitig seine Zusage für die kommende Spielzeit gegeben und die Mannschaft bleibt größtenteils unverändert. Allerdings gibt es auch schwer wiegende personelle Einschnitte. So wird Chris Schrädobler die Vorbereitung zwar noch mitmachen, steht jedoch ab September auf Grund eines studien-bedingten Auslandsaufenthaltes nicht zur Verfügung und wird voraussichtlich erst Ende Februar 2018 wieder zur Mannschaft stoßen. Ähnlich verhält es sich bei Marius Schachinger. Der Youngster, inzwischen ein fester Bestandteil der Mannschaft, sammelt ebenfalls Auslandserfahrungen. Wie lange genau – unklar.
Ebenfalls fehlen wird Co-Trainer Alexander Scheff in der kommenden Punkterunde, der die letzten vier Jahre hervorragende Arbeit geleistet hat. Anfänglich als Coach der A-Jugend in die Innstadt gekommen, war er die letzten beiden Spielzeiten an der Seite von Chef-Trainer Elmar Voll.
Der personelle Aderlass zwingt den TSV Simbach mehr denn je zum Handeln. "In erster Linie wollen wir versuchen, das Team mit heimischen Spielern aus der eigenen Jugend und der 2. Herren-Mannschaft zu erweitern. Wir fahnden aber in alle Richtungen, um das Team auch perspektivisch breiter aufzustellen", verdeutlicht Wolfgang Münzer.
− red
