Trainer mit 19 Jahren: Thomas Hidringer gibt als Jüngster beim FC Schalding den Ton an

06.11.2014 | Stand 06.11.2014, 14:12 Uhr

Daumen hoch: Bisher läuft es für Thomas Hidringer und seinen FC Schalding in der A-Klasse Passau richtig gut. − Foto: lakota

Thomas Hidringer ist 19 Jahre alt und spielt beim FC Schalding l.d.D. – so weit, so unspektakulär. Doch der jüngste Spieler der Truppe ist auch gleichzeitig ihr Trainer. Eine Konstellation, die wohl einmalig ist im niederbayerischen Fußball.

Seit einem halben Jahr ist der Hofkirchener Spielertrainer der Schaldinger in der A-Klasse Passau. Und das mit Erfolg. Nach zwei Auftaktniederlagen ist seine Mannschaft seit nunmehr 13 Spielen ungeschlagen und belegt hinter Kirchberg v.W. mit vier Punkten Rückstand den 2. Tabellenplatz. Daran hat der Mittelfeldspieler mit seinen neun Saisontreffern auch auf dem Feld wesentlichen Anteil.

Zustande gekommen ist sein Engagement durch die Initiative der Schaldinger Vorstände Peter Kuppler und Kalman Laslo. Sie kannten seinen Vater Franz (58), selbst jahrelang Spielertrainer bei diversen Vereinen in der Region. Über ihn stellten die Schaldinger den Kontakt zu Sohn Thomas her. "Ich habe letzte Saison noch beim FC Vilshofen gespielt. Die beiden sind damals auf mich zugekommen und haben mich gefragt, ob ich den Trainerposten übernehmen möchte", erinnert sich Hidringer. Er traute sich die Aufgabe zu, obwohl er vorher noch nie eine Mannschaft trainiert hatte. Nicht einmal eine Jugendmannschaft.

Anfangs sei er noch intensiv von seinem Vater unterstützt worden. "Er hat ja viel Erfahrung als Trainer", sagt Sohn Thomas. "Beim Spiel gibt er mir von außen Hilfestellung und auch beim Training ist er oft mit dabei und gibt Tipps." Mittlerweile werde das aber von Woche zu Woche weniger.

Vorbehalte gegen einen so jungen Trainer habe es in der Mannschaft kaum gegeben, erzählt der Übungsleiter. Die ungewöhnliche Konstellation – in Schalding kein Problem. "Das haben die Jungs schon klasse gemacht", lobt Hidringer. Wichtig sei, dass der Vorstand zu 100 Prozent hinter ihm steht. "Ich weiß nicht, ob das so woanders möglich ist", meint der Mittelfeldakteur.

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